Zürich – 2014 werden Schweizer Unternehmen häufiger fusionieren und häufiger andere Firmen übernehmen als 2013. Das sagt das Beratungsunternehmen KPMG in seinem «M&A Yearbook 2014» voraus.
Im letzten Jahr zählte KPMG in der Schweiz 315 M&A-Transaktionen, was einem Rückgang um 10,5% entspricht. Das Volumen ging sogar um 71% auf 33 Mrd Dollar zurück. KPMG vermutet, dass die Unternehmen sich wegen der anhaltenden Unsicherheiten in der Eurozone sowie den USA zurückhielten. Auch die Frankenstärke und das verlangsamte Wachstum in China habe die M&A-Tätigkeiten nicht gefördert. Zudem habe 2013 keine Grossfusion à la Glencore/Xstrata stattgefunden.
Mit Reorganisationen auf Fusionen und Übernahmen vorbereitet
Die Unternehmen blieben laut KPMG allerdings nicht untätig. Bei genauerer Betrachtung zeige sich, dass sich die Unternehmen mit Reorganisationen auf neue M&A-Aktivitäten vorbereitet hätten. «2013 kann demnach als ein Jahr der Vorbereitung betrachtet werden», heisst es der Mitteilung zum Yearbook. Vor allem im Industrie-, Chemie-, Pharma- und Finanzsektor sei 2014 mit mehr Fusionen und Übernahmen zu rechnen.
Bessere Finanzierungsmöglichkeiten
M&A-Aktivitäten würden auch erleichtert, weil sich die Finanzierungsmöglichkeiten verbessert hätten. «Banken zeigen sich wieder aufgeschlossener und stellen finanzielle Mittel für zukunftsträchtige Transaktionen zur Verfügung», schreibt KPMG. Auch die Private-Equity-Häuser verfügten noch über Kapital. Als «Gefahrenherd» bezeichnet KPMG hingegen die gestiegenen Aktienkurse. Sollte es zu Korrekturen an den Finanzmärkten kommen, würde dies die M&A-Aktivitäten wohl zurückgehen lassen. (awp/mc/pg)