Kronenwiese: Erstvermietung kann beginnen
Die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft werden bei der städtischen Wohnsiedlung Kronenwiese beispielhaft umgesetzt. Aufnahme von 2015. (Bild: Flycam Amsler, Hallau)
Zürich – Die städtische Wohnsiedlung Kronenwiese in Zürich-Unterstrass wird ab Spätherbst 2016 etappenweise fertiggestellt; der Bezug erfolgt entsprechend dem Baufortschritt ab Ende Jahr.
An zentraler Lage oberhalb des Limmatplatzes, zwischen Nord-, Kornhaus- und Kronenstrasse, sind nach gut zweijähriger Bautätigkeit ab Ende Jahr 99 städtische Wohnungen, ein Doppelkindergarten/Hort, eine Kindertagesstätte sowie Gewerbe- und Lagerräume bezugsbereit. In diesen Tagen beginnt die Erstvermietung: Die 99 Wohnungen werden im Tagblatt und auf den Internetseiten der Liegenschaftenverwaltung ausgeschrieben. Der Bezug der preiswerten und zeitgemässen 2½- bis 5½ -Zimmer-Wohnungen erfolgt entsprechend dem Baufortschritt in zwei Etappen, voraussichtlich ab November/Dezember 2016 und ab Februar/März 2017.
Der Nettomietzins in der Wohnsiedlung Kronenwiese liegt für eine nicht subventionierte 4½-Zimmer-Wohnung bei rund 1500 bis 1600 Franken (plus 160 Franken Nebenkosten); dies bei einem Referenzzinssatz von 1,75 Prozent. Ein Drittel der Wohnungen ist subventioniert. Hier kostet die 4½-Zimmer-Wohnung netto zwischen rund 1200 und 1300 Franken. 72 der 99 Wohnungen sind Familienwohnungen mit 3½ bis 5½ Zimmern. Die Liegenschaftenverwaltung unterstützt die Asyl-Organisation Zürich (AOZ) bei der Unterbringung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich, die das Bleiberecht als anerkannte Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene erhalten haben. In der Siedlung Kronenwiese sind für solche Personen zehn Wohnungen reserviert.
Wohnsiedlung mit Pioniercharakter im nachhaltigen Bauen
Für die zukünftigen Mieterinnen und Mieter bildet die gesunde und ökologische Bauweise nebst der urbanen Lage einen weiteren Aspekt der Wohnraumqualität. Es handelt sich schweizweit um die erste Minergie-A-ECO-Wohnsiedlung in dieser Grössenordnung. «Insgesamt werden die Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft beispielhaft erfüllt», sagte der Zürcher Hochbauvorsteher André Odermatt während einer Besichtigung. Der gesamte Energiebedarf für Raumwärme, Warmwasser und Lüftung werde lokal und aus erneuerbarer Energie gewonnen. Dies geschieht in Form von 21 Erdsonden und der hauseigenen Photovoltaikanlage. Das Projekt des Zürcher Büros Armon Semadeni Architekten, das 2010/11 aus dem offenen Wettbewerb als Sieger hervorging, überzeugte die Jury in städtebaulicher, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht.
Terminlich und finanziell gut unterwegs
Die Umgebungsarbeiten werden im Frühjahr 2017 abgeschlossen. Stand heute ist das Projekt terminlich und finanziell gut unterwegs, die Gesamtkosten von 64,8 Millionen Franken werden eingehalten.
Besichtigungstermine im Juni
Am 3., 4. und 8. Juni 2016 können Interessierte eine Musterwohnung besichtigen und sich bewerben. Die Liegenschaftenverwaltung rechnet mit einem Grossaufmarsch: Schon kurz nach der Abstimmung vom 9. Juni 2013 hat sie erste Anfragen erhalten, seither haben über 600 Personen ihr Interesse bekundet. Bei der Vergabe der Wohnungen richtet sich die Stadt nach den vom Gemeinderat festgelegten Grundsätzen: Ziel ist es, eine möglichst gute soziale Durchmischung zu erreichen. Steuerbares Einkommen und Vermögen der Bewerberinnen und Bewerber müssen in einem angemessenen Verhältnis stehen. Zudem wird eine möglichst gute Belegung angestrebt, die über den Mindestanforderungen liegt (Mindestanzahl Personen = Anzahl Zimmer minus eins). Von den sechs Geschäftsräumen sind fünf bereits vermietet. (Stadt Zürich/mc/pg)