Künstliche Intelligenz löst Rätsel um mysteriöse Geräusche im Pazifik
Vor zehn Jahren wurde nahe dem Marianengraben ein Klang aufgenommen – woher er kam, war bislang unklar. Nun wollen Forschende mithilfe von KI die Quelle ausgemacht haben.
Metallenes Dröhnen und Schwingen: Der kurze Sound könnte auch aus einem Technoklub kommen. Tatsächlich ist die Aufnahme vor zehn Jahren aber in einer völlig abgeschiedenen Region entstanden, nahe dem Marianengraben. «Biotwang» wurden die Geräusche der 3,5 Sekunden dauernden Aufnahme seitdem genannt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gingen davon aus, dass Wale für die Geräusche verantwortlich sein könnten. Bloss: Sicher nachweisen liess sich das bisher nicht.
Nun haben Forschende sich dem «Biotwang» ausführlich gewidmet und kommen zu dem Schluss: Brydewale sollen für die Geräusche verantwortlich sein.
Für die Untersuchung hat das Team unter anderem die Tierwelt einmal im Jahr 2018 und einmal im Jahr 2021 bei den Marianeninseln beobachtet und verschiedene Messungen durchgeführt, etwa Laute mithilfe von Sonobojen aufgezeichnet. Am Ende kam ein riesiger Datensatz zusammen. Um den untersuchen zu können, nutzen die Forschenden auch eine künstliche Intelligenz.
Diese KI war dabei Teil eines Open-Source-Klassifizierungsmodells für die Vokalisierung von Meeressäugern, das mehrere Arten berücksichtigen kann. «Es ermöglichte uns eine schnelle und effiziente Analyse der Aufnahmen mit einem höheren Genauigkeitsgrad als mit herkömmlichen Methoden», so die Forschenden.