Kunststoffverbände gegen Verschmutzung der Meere

Robbe Abfall

Aarau – Auf Initiative der europäischen Kunststoffindustrie wurde von 47 Kunststofforganisationen aus aller Welt nun eine gemeinsame Erklärung „Joint Declaration for Solutions on Marine Litter“ unterzeichnet. Das im Rahmen der 5. International Marine Debris Conference in Hawaii vorgestellte Papier umreisst klare Ziele für das Handeln der Industrie.

Gleichzeitig wirbt das Papaier für eine enge Zusammenarbeit einer Vielzahl unterschiedlicher Akteure, um gemeinsam substanzielle Fortschritte in Sachen Meeresschutz zu erzielen. In der im Rahmen der Erklärung umrissenen Sechs-Punkte-Strategie sind folgende Aktionen genannt:

Probleme mit Stakeholdern gemeinsam angehen
Die Kunststoffindustrie ist in Anbetracht der Tatsache, dass die Vermüllung der Meere zahlreiche unterschiedliche Ursachen hat und dieser Herausforderung nicht von einer Gruppe von Akteuren allein zu begegnen ist, entschlossen, auf europäischer wie auf internationaler Ebene daran zu arbeiten, die Probleme mit vielen Stakeholdern gemeinsam anzugehen. Doris Fiala, Präsidentin vom Kunststoff Verband Schweiz (KVS), erklärt dazu: „Kunststoffabfälle in der Umwelt sind nirgends hinnehmbar. Diese Erklärung der globalen Kunststoffindustrie wird eine Katalysatorwirkung für konkretes Handeln im nationalen, regionalen und internationalen Rahmen entfalten. Es ist unerlässlich für unsere Industrie, zu einer spürbaren Verringerung von Meeresabfällen beizutragen.“

Lücken im Abfallmanagement finden
Man schätzt, dass wegen schlechten Abfallmanagements heute über 80% aller Meeresabfälle vom Land aus in die Meere eingetragen werden. Deshalb kooperiert die europäische Kunststoffindustrie schon heute mit Behörden, nichtstaatlichen Organisationen, Wissenschaftlern und weiteren Akteuren, um Lücken im Abfallmanagement in ganz Europa zu finden und anzugehen.

Neuerliche Schwerpunktsetzung der EU
PlasticsEurope und der KVS als dessen Mitglied unterstützen die neuerliche Schwerpunktsetzung der Europäischen Union auf Meeresumwelt und wollen die enge Zusammenarbeit mit europäischen Institutionen und nationalen Regierungen im Rahmen der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie der EU und damit verbundener Initiativen gerne fortsetzen. Doris Fiala: „Kunststoff trägt ganz erheblich dazu bei, unsere Lebensqualität zu verbessern, Ressourcen zu schonen und Innovationen zu ermöglichen. Doch muss Kunststoff verantwortungsbewusst verwendet und am Ende des Lebensweges recycelt oder energetisch verwertet werden. Indem sie dazu beitragen, dass Kunststoffabfall nicht auf Deponien landet oder gar im Meer endet, können die Länder Europas massgeblich zur Problemlösung beitragen. Die europäische Kunststoffindustrie ist entschlossen, diese Anstrengungen in den kommenden Monaten und Jahren an vorderster Stelle voran zu treiben. Der Kunststoff Verband Schweiz wird diese Aktivitäten im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen.“ (Kunststoff Verband Schweiz/mc/ps)

Diese Organisationen haben die „Joint Declaration“ unterzeichnet:

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