Zürich – Die durchschnittlichen Hypothekarsätze sind gemäss Moneypark im Dezember weiter gesunken. Zwei- und fünfjährige Laufzeiten sind damit auf rekordtiefem Niveau. Bei langer Laufzeit ist der Tiefpunkt allerdings noch etwas entfernt.
Die Richtsätze, also die durchschnittlichen Sätze für Hypotheken von 100 Banken, Versicherungen und Pensionskassen, nahmen bei allen Laufzeiten ab, wie aus einer Mitteilung von Moneypark vom Mittwoch hervorgeht. Zehnjährige Festhypotheken liegen mit einem Richtsatz von 1,14 Prozent noch rund zehn Basispunkte vom Tiefpunkt entfernt. Die Richtsätze für Festhypotheken über zwei Jahre (0,90%) und fünf Jahre (0,95%) liegen allerdings auf dem Allzeittief, das letztmals im August 2019 erreicht wurde, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Bandbreite zwischen den Top-Sätzen, also den von Moneypark am besten ausgehandelten Sätzen, und dem Richtsatz ist allerdings im Vergleich zum Rekordtief 2019 enger geworden. Das heisst, dass der Kampf um die besten Zinssätze etwas abgenommen hat.
Tiefere Top-Sätze erwartet
Dass die Richtsätze für Hypotheken auf Allzeittief sind, während die Kapitalmarktzinsen gleichzeitig gestiegen sind, deutet laut Moneypark aber auf einen weiterhin intensiven Konkurrenzdruck zwischen den Anbietern von Hypotheken hin. Und dieser Wettbewerbsdruck dürfte laut dem Communiqué auch weiter bestehen.
Denn alternative Kapitalgeber wie Pensionskassen und Anlagestiftungen würden neu in Hypotheken investieren oder planten, ihre Bestände in den nächsten Monaten aufzustocken. Gleichzeitig wollen Banken und Versicherungen aber ihre Marktanteile halten oder noch weiter auszubauen. Das dürfte laut Moneypark zu tendenziell tieferen Topkonditionen führen.
Für die nächsten Wochen gebe es keine Anzeichen, dass die Hypothekarzinsen steigen werden, so die Experten von Moneypark. Trotzdem müsse wegen der Unsicherheit über den Verlauf der Coronakrise mit gewissen Schwankungen gerechnet werden. (awp/mc/pg)