Länderrating: Schweiz stürzt in der Klimapolitik von Rang 23 auf 51 ab

CKW-Solaranlage Dreilinden. (Bild: CKW)

Zitate von Patrick Hofstetter, Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz, sagt: «Der Beitrag der Schweiz zur Erhaltung eines stabilen Klimas ist derzeit praktisch gleich null. Die Schweiz kommt ihrer internationalen Verpflichtungen nicht nach, und setzt damit die Bevölkerung dramatischen Folgen der Klimaerhitzung aus. Als reiches Land muss und kann sie mehr tun.

Bei Erneuerbaren Energien und Klimapolitik ungenügend
In der Kategorie nationale Klimapolitik des neuen Klimaschutz-Index von Germanwatch und NewClimate Institute stürzt die Schweiz von Rang 23 auf Rang 51 ab. Nach dem Scheitern des CO2-Gesetzes an der Urne letzten Juni hat die Schweiz schlicht keinen Umsetzungsplan für ihre internationalen Verpflichtungen. In der Kategorie «Erneuerbare Energien» zeigt die Schweiz eine mittlere Leistung. Da sie viel Wasser- und Atomkraft im Strommix hat, schneidet sie automatisch gut ab. Doch der Fortschritt bleibt klar ungenügend.

Drei konkrete Schritte aus der Sackgasse
Die Schweiz braucht dringend eine Klimapolitik, die ihre Bevölkerung schützt, statt bedroht. Der Weg ist klar, die Gelegenheiten zahlreich:

Plätze 1 bis 3 bleiben frei
Auch weltweit sind die Resultate beängstigend. Die Plätze 1 bis 3 bleiben erneut frei, da sich noch kein Land tatsächlich auf einem 1,5 Grad-Pfad befindet. Dänemark, Schweden und Norwegen belegen vor allem dank grosser Fortschritte bei den Erneuerbaren Energien und guter Klimapolitik die Ränge 4 bis 6. Sie setzen im grossen Stil auf Windenergie. Und sowohl Norwegen wie auch Dänemark haben sich zum Ziel gesetzt, ihre Inlandemissionen um 70 Prozent gegenüber von 1990 bis 2030 zu reduzieren. Schlusslichter des Rankings sind Kasachstan und Saudi-Arabien. (WWF/mc/ps)

Klima-Ländervergleich
CCPI Climate Chance Performance Index 2022
Detaillierte Resultate der Schweiz

WWF Schweiz

Exit mobile version