Zürich – Im April haben die Preise für Eigentumswohnungen mit einer Steigerung von 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat März wieder angezogen. Auch die Angebotsmieten steigen weiterhin leicht. Das zeigt der Swiss Real Estate Offer Index. Die Preise für Einfamilienhäuser weisen hingegen eine Normalisierung aus.
Über 7000 Franken kostete im April durchschnittlich ein Quadratmeter Eigentumswohnung in der Schweiz. Das sind 1,2 Prozent mehr als im vergangenen Monat. Dies zeigt der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index. Auf Jahresbasis weist der Swiss Real Estate Offer Index noch immer ein Minus von 1,5 Prozent aus. Ein Blick auf die letzten fünf Jahre zeigt jedoch einen moderaten Anstieg von etwas mehr als 5,0 Prozent.
Normalisierung bei Einfamilienhäusern
Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser verzeichnen im April hingegen ein Minus von 0,1 Prozent. «Nach den eher unüblichen starken Ausschlägen nach oben und unten in den vergangenen Monaten bei den Angebotspreisen für Einfamilienhäuser scheint sich nun eine Normalisierung fortzusetzen», erklärt Martin Waeber, Director ImmoScout24. Auf Jahresbasis sind Einfamilienhäuser um 2,5 Prozent günstiger geworden. Das entspricht einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 6‘190 Franken, was deutlich unter den vor einem Jahr geforderten 6‘346 Franken liegt.
Der leichte Trend zu höheren Mieten bleibt bestehen
Die Angebotsmieten haben auch im vergangenen Monat wieder leicht zugelegt und sind erneut schweizweit um 0,4 Prozent gestiegen. Damit liegen die Mietpreise, über ein Jahr betrachtet, erstmals wieder im Plusbereich (+0,8 Prozent). Besonders die Grossregion Zürich sticht mit einem Plus von 1,2 Prozent ins Auge. Das andere Ende der Skala besetzt das Tessin mit einem Rückgang von 1,3 Prozent. Unauffällig entwickelte sich das Espace Mittelland (+0,1 Prozent), die Nordwest Schweiz (+0,2 Prozent) und die Zentralschweiz (-0,4 Prozent).
«Entgegen den allgemeinen Erwartungen ist nach wie vor keine Zinserhöhung in Sicht. Auch drohende Strafzölle von Amerika für ausgewählte europäische Produkte würden wohl eher einen weiteren Anstieg der Immobilienpreise nach sich ziehen», so Martin Waeber. Es sei davon auszugehen, prognostiziert der Immobilienexperte, dass sich Europa seinerseits wehren und ebenso höhere Zölle auf amerikanische Produkte erheben würde. «Bei einem drohenden Handelskrieg wäre die Immobilienwirtschaft eventuell die Nutzniesserin, da Anlagen in Aktien deutlich an Risiko zunehmen könnten», kommentiert Waeber. (ImmoScout24/mc/pg)