Life Design im Lockdown

Life Design im Lockdown
(Bild: MCM-HSG)

St. Gallen – Passt mein Job überhaupt zu mir? Was fehlt mir im Leben? Was erfüllt mich wirklich? Während eines Lockdowns sind die Möglichkeiten für das Leben im Aussen eingeschränkt, was die Menschen auf sich selber zurückwirft. Es bleibt mehr Zeit, über das eigene Leben zu reflektieren und allenfalls neue Pläne zu schmieden.

Das Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der HSG (MCM-HSG) hat die Selbstreflexion nach der ersten Coronawelle untersucht. Zwischen September und Oktober vergangenen Jahres hat es 269 Menschen über die Zeit des ersten Lockdowns befragt und ihre Lebenshaltung ergründet. Demnach wünschen sich 76% eine längere Auszeit, jede/r Dritte will einen lang gehegten Wunsch realisieren (29%) und sich im Beruf neu ausprobieren (30%) *

Gute Lockdown-Selbstorganisatoren
Die befragten Deutschschweizer*innen sind gute Lockdown-Selbstorganisatoren (39%), welche die Freiheit im Lockdown geniessen (47%), diese vor allem in der Natur (58%), mit Freunden/Familie (42%) und beim Sport (39%) verbringen. Jede/r vierte befragte Person verbrachte Zeit während des Lockdowns damit, um über das eigene Berufsleben zu reflektieren (26%).

Mehr Zeit für eigene Wünsche
Während dem Lockdown realisierten nur 5% der Befragten einen lang gehegten persönlichen Wunsch, jedoch möchte jede/r Dritte (29%) nach dem Lockdown mehr Zeit haben, um einen lang gehegten Wunsch zu realisieren.

3 von 4 Schweizerinnen wollen eine längere Auszeit
76% der Befragten wünschen sich auch dem Lockdown Zeit für eine längere (mehrmonatige) Auszeit oder Sabbatical, 40% der Befragten sogar sehr. Dabei wollen die Befragten vor allem Reisen, ein Hobby intensivieren oder ein persönliches Projekt (endlich) in Angriff nehmen und realisieren. Ein paar inspirierende Beispiele sind: eine lange Motorradreise, ein Buch schreiben, Ausbildung zur Maltherapeutin, mit dem Van durch Skandinavien und zum Nordpol, Wohnung/Haus aufräumen, zwei Monate in den Bergen nichts tun, arabisch lernen, aus der Tretmühle raus und die eigenen Gedanken zu Papier bringen.

Mehr Zeit für persönliche Projekte
Bei einem nächsten Lockdown würde viele wieder alles gleich machen (43%), knapp ein Viertel würde sich mehr Zeit für sich nehmen (26%) und knapp ein Drittel für gerne ein persönliches Projekt in Angriff nehmen (33%).

Experimente mit Körper, Hobby und neuen beruflichen Aufgaben
In Bezug auf neue Experimente, würden die Befragten am liebsten ihren Körper in Form bringen (57%), ein neues Hobby etablieren (39%) und jede/r Dritte würde gerne eine neue berufliche Aufgabe ausprobieren (30%).

Fazit
Den befragten SchweizerInnen ging es meist gut im Lockdown und sie sind im Nachhinein zufrieden mit ihrer Selbstorganisation. Sie genossen den Freiraum, verbrachten Zeit in der Natur und mit Freunden und Familie.

Gleichzeitig ist aber der starke Wunsch geblieben, mehr von sich in das eigene Leben zu bringen – durch eine längere Auszeit, durch ein persönliches Wunschprojekt oder durch neue Hobbies und berufliche Aufgaben. (HSG/mc/ps)

(*) Basierend auf einer nicht-repräsentativen Umfrage mit n = 269.

Das entsprechende Buch mit dem Titel „Life Design – Mit Design Thinking, Positiver Psychologie und Life Loops mehr von sich in das eigene Leben bringen“ ist ab dem 15.
Oktober bei Orell Füssli, Ex Libris und bei Amazon erhältlich: www.tinyurl.com/lifedesign247.

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