Exeter – Ein internationales Team von Klimafachleuten rund um das Met Office hat ein neues Modellierungssystem zur Vorhersage verheerender lokaler Starkregen entwickelt. Als Grundlage dient die Erkenntnis, dass intensive, örtlich begrenzte, heftige Regenfälle oft durch ein schnelles Aufsteigen der Luft verursacht werden. Dieses Aufsteigen der Luft lässt sich nun besser vorhersagen. Das System markiert diesen grundlegenden Wandel.
Mehr Extremwetterlagen
Eine bessere Prognose dieser intensiven Regenfälle trägt laut den Experten dazu bei, dass die Gemeinden mehr Zeit haben, um sich auf extreme Wetterlagen vorzubereiten, die zu verheerenden Sturzfluten führen können, wie sie im Jahr 2021 das Ahrtal in Deutschland und drei Jahre später verschiedene Regionen in Österreich heimsuchten.
«Das Modell zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen zu verbessern, die aufgrund des Klimawandels immer häufiger und intensiver auftreten. Unser Ansatz trägt dem dringenden Bedarf an verbesserten Vorhersagefähigkeiten Rechnung und wird sowohl dem Vereinigten Königreich als auch der Weltgemeinschaft dabei helfen, die mit immer extremeren Wetterereignissen verbundenen Risiken zu mindern», so Met-Office-Chefmeteorologe Paul Davies.
Dreischichtige Struktur
Die Prognose beruht auf der Entdeckung einer dreischichtigen atmosphärischen Struktur, die aus einer feuchten, absolut instabilen Schicht besteht, die zwischen einer stabilen oberen und einer nahezu stabilen unteren Schicht liegt. Diese Struktur lässt sich mit meteorologischen Messgeräten erkennen. Sie deuten darauf hin, dass daraus in naher Zukunft wahre Sturzbäche hervorquellen werden. (pte/mc/ps)