Marco Comastri: Das Interesse der Talente von Morgen wecken
Morges – Geben Sie in Google „Millennial Workers“ ein und Sie werden eine Palette von Kommentaren finden, die behaupten, dass die heutigen 18-34-Jährigen fauler, selbstsüchtiger und weniger loyal sind, als alle Generationen davor.
Man sollte sich jedoch dessen bewusst sein, dass viele der heutigen Millennial Workers (Generation Y) die Führer der Zukunft sein werden. Tatsache ist, dass Forschungen ergeben haben, dass sie 2025 fast 75% unserer arbeitenden Bevölkerung ausmachen werden. Es ist also unsere Verantwortung als Führungspersönlichkeiten, eine Umgebung zu schaffen, in der Arbeitnehmer aller Generationen produktiv und kooperativ zusammenarbeiten können. Ich habe anfangs dieses Jahres darüber geschrieben, warum jetzt die Zeit für verantwortliche Führung ist. Die Förderung des Technologiesektors als Ort der Chancen für Millennials ist ein wichtiger Teil davon.
Unausweichlich geht jede Generation ihren Job auf andere Art und Weise an. Forschungen zeigen, dass es einige Schlüsselfaktoren gibt, die Geschäftsführer berücksichtigen sollten, wenn es um Millennials geht.
Ein Gefühl des gemeinsamen Ziels
Wie Unternehmen ihre Werte demonstrieren ist sehr wichtig, wenn es darum geht mit jungen Mitarbeitenden umzugehen. Forschungen zeigen unter den heute jungen Menschen eine weit verbreitete Unterstützung von sozialen Themen. 76% sagen, dass Unternehmen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft allgemein haben, aber sie denken auch, dass Unternehmen nicht genug tun, um einige der grössten Herausforderungen der heutigen Welt zu meistern.
Um herausragende Kandidaten anzuziehen und zu halten, müssen Geschäftsführer berücksichtigen, wofür ihre Organisation steht und sie müssen zeigen, dass sie zu diesen Werten stehen. Unternehmen sollten jungen Mitarbeitenden ein Gefühl geben, dass sie an ihrer Zukunft mitwirken, an den Gewinnen beteiligt sind und mit ihrer Arbeit eine Wirkung erzielen, welche über ihre tagtäglich wahrgenommenen Verantwortlichkeiten hinausreicht. Es ist gut belegt, dass Unternehmen mit echten Zielen und Werten stärkeres und langfristigeres Wachstum zeigen. Dies gilt auch dann, wenn es darum geht, die Talente der Millennials anzuziehen; sechs von zehn Befragten sagen, dass Sinnhaftigkeit das Schlüsselelement bei der Wahl ihres derzeitigen Arbeitgebers war.
Bewandert in Technologie
Vom Internet der Dinge bis zu Blockchain, die Fortschritte in den Technologien bieten den Millennials echte Möglichkeiten. Als Generation sind sie aussergewöhnlich bewandert in Technologie und umgeben von Technologie aufgewachsen, wie dies noch nie zuvor der Fall war. So wie sich Endnutzer auf die Anforderungen von neuen Technologien einstellen, so müssen sich auch Unternehmen auf die Technologiekenntnisse der heutigen jungen Mitarbeitenden einstellen.
Diese Vertrautheit mit Technologie hat Vorteile, wie viele schnell gelernt haben, aber sie kann auch Nachteile haben, wie zum Beispiel eine mögliche Abhängigkeit von Interaktionen über soziale Medien und die Stärkung einer Tendenz zum Multitasking anstelle einer konzentrierten Lösungssuche.
Als Führungspersönlichkeiten liegt es in unserer Verantwortung, diesen Enthusiasmus für Konsumtechnologie in Karrieren in diesem Sektor umzuwandeln. Darum geht es im Programm Create Tomorrow von CA. Ich weiss, ich spreche viel über dieses Thema, aber die einzige Art, wie Unternehmen die zukunftsbedrohende Qualifikationslücke angehen können, ist zu handeln.
Vielfalt ist wichtig
Für Millennials ist Vielfalt von grosser Wichtigkeit. Ein Report von 2016 zeigt, dass es wahrscheinlicher ist, dass sie sich angesprochen und eigenverantwortlich fühlen, wenn sie an einem Arbeitsplatz mit einer Kultur der Einbeziehung (Inclusion) arbeiten. Diese Altersgruppe definiert Vielschichtigkeit und Einbeziehung anders; sie haben sich über das Debattieren hinaus weiterentwickelt. Sie hat ihren Fokus über Werte wie Akzeptanz und Toleranz hinweg zunehmend auf einen Arbeitsplatz mit einer Kultur der Einbeziehung gerichtet.
Ich bin stolz darauf, dass CA eine führende Rolle in der Kultivierung einer Atmosphäre der Einbeziehung spielt und die Resultate des von uns eingeschlagenen Weges auch mit Zahlen belegen können. Im vergangenen Dezember erreichten wir im Corporate Equality Index, einem nationalen Richtwert für Unternehmenspraxis und Richtlinien in Bezug auf LGBT-Mitarbeitende (Homosexuelle, Bisexuelle und Transsexuelle Mitarbeitende) einen Wert von 100%. Und wir sollten auch nicht ignorieren, dass ethnische, geschlechtliche und kulturelle Vielfalt nicht nur gut für die Angestellten, sondern auch gut fürs Geschäft ist. Schon früher in diesem Jahr hat unser CEO Mike Gregoire die Meinung vertreten, dass vielschichtig zusammengesetzte Teams innovativere Lösungen erdenken.
Sie sollen sich willkommen und geschätzt fühlen
Ich habe keinen Zweifel daran, dass negative Schlagzeilen über die „Millennials“ als Gruppe weiter bestehen werden. Business Leaders müssen solche Diskussion jedoch hinter sich lassen und den Fokus auf die Bedeutung der Schaffung einer Organisation der Einbeziehung legen, welche die Millennials mit offenen Armen empfängt.
Die vierte industrielle Revolution nähert sich in schnellen Schritten und sie wird die Herausforderungen, die uns die Qualifikationslücke, stellt nur noch verschärfen. Zurzeit wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2020 700‘000 geschulte IT-Fachkräfte fehlen werden. Die Millennials haben uns viel über die Zukunft von Unternehmen zu sagen. Die Zeit für uns ist gekommen, ihnen zuzuhören. (CA/mc)