Anastasia Li-Treyer, Direktorin Promarca.
Bern – Dank ihrer Wettbewerbsfähigkeit konnten die Promarca-Mitgliedsunternehmen den Export-Umsatz 2012 im Vorjahresvergleich um 7,6% steigern. Der Inlandumsatz sank jedoch um 2,6%. Die Markenunternehmen investieren aber weiter in den Standort Schweiz – im 2012 waren es insgesamt über 752 Millionen Franken. «Standort Schweiz im Wettbewerb» war das Thema am Tag der Marke, an welchem rund 150 Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft teilgenommen haben.
Den Markenartikelunternehmen weht in der Schweiz ein rauer Wind entgegen: während sie 2012, in einem von einer emotionalen und wenig sachlichen Hochpreis-Diskussion geprägten Umfeld, im Export stark zulegen konnten, ist der Inlandumsatz um 2,6% zurückgegangen. Dennoch aber glauben sie weiterhin an den Standort Schweiz und investierten im letzten Jahr total über 752 Millionen Franken, und dies obwohl sie laut einer aktuellen Umfrage die politischen Rahmenbedingungen für ihre Industrie massiv schlechter beurteilen als in den Vorjahren. Sollten diese Rahmenbedingungen durch eine Abkehr von wachstumsfördernden liberalen Schweizer Grundwerten, wie bspw. einer willkürlichen Revision des Kartellgesetzes, weiter verschlechtert werden, stehen millionenhohe Investitionen in den Standort Schweiz auf dem Spiel.
Mehr Ernsthaftigkeit in Kartellgesetzrevision gefordert
Laut alt Botschafter und Wettbewerbsrechtler Dr. Marino Baldi ist in der laufenden Kartellgesetzrevision dringend mehr Ernsthaftigkeit gefordert, damit die Attraktivität des Standorts Schweiz erhalten bleibt. Er warnte in seinem Referat davor, das Kartellgesetz als Spielball der Tagespolitik zu missbrauchen. Preisüberwacher Stefan Meierhans wies seinerseits auf die Notwendigkeit des Abbaus technischer Handelshemmnisse und der Öffnung von Märkten hin, wenn die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz erhalten werden soll.
Beispiel Coca-Cola
Coca-Cola, als eines der Promarca-Mitgliedsunternehmen, welches bereits seit 77 Jahren an den Standort Schweiz glaubt und über 90% der in der Schweiz verkauften Produkte in der Schweiz herstellt, zeigte in seiner Präsentation auf, dass es zu einer Wertschöpfung von insgesamt 1,2 Milliarden Franken und zur Sicherung von über 16’500 Arbeitsplätzen beiträgt. (Promarca/ots/mc/ps)