Marktwerte von Renditeimmobilien im 4. Quartal gestiegen
Zürich – Die Marktwerte von gemischt genutzten Renditeimmobilien sind im 4. Quartal 2020 gegenüber dem Vorquartal um 1,9 Prozent gestiegen. Dabei legten sowohl die Marktwerte von Mehrfamilienhäusern (+1,0%) als auch von Büroimmobilien (+3,2%) schweizweit zu.
Über das ganze Jahr gesehen büssten gemischt genutzte Renditeimmobilien indes insgesamt 3,2 Prozent an Wert ein. Dabei haben sich die beiden Teilsegmente aber sehr unterschiedlich entwickelt, wie aus der am Freitag von Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) veröffentlichten Erhebung hervorgeht. Während Mehrfamilienhäuser ihren Marktwert halten konnten, kam es im Bürobereich zu einer deutlichen Wertkorrektur (-7,9%).
In Bezug auf die Regionen legte Zürich im Jahresvergleich bei den Mehrfamilienhäusern zu (+2,7%). An allen anderen Orten sind sie sonst leicht gesunken, am deutlichsten in der Südschweiz (-4,1%), im Alpenraum (-3,0%) und im Jura (-2,5%). Die Preise für Büroimmobilien sind derweil vor allem in den Regionen Genfersee (-12,9%), Ostschweiz (-12,3%) und Mittelland (-11,6%) stark gefallen.
Wertänderung drückt Gesamtrendite nach unten
Die Gesamtrendite ging bei den gemischt genutzten Immobilien im letzten Jahr auf noch 3,0 Prozent zurück vom 11,9 Prozent im Jahr davor. Dieser Rückgang sei vor allem auf die Wertänderungsrendite zurückzuführen, die aufgrund gesunkener Marktwerte rückläufig gewesen sei, wie FPRE schreibt. 2019 war sie noch um 8,5 Prozent gestiegen. Aber auch die effektiv vereinnahmte Rendite – die Cashflow-Rendite – war mit 3,2 Prozent tiefer als im Vorjahr mit 3,5 Prozent.
Auch 2021 dürften die Preise für Büroimmobilien sinken, meint man bei FPRE. Rückläufige Mieten, steigende Leerstände und insbesondere eine grössere Vorsicht der Investoren dürften vor allem abseits der Toplagen auf die Preise drücken.
Bei Mehrfamilienhäusern hingegen erwartet FPRE trotz Corona-Krise auf gesamtschweizerischer Ebene zumindest stabile Marktwerte. In stark nachgefragten Regionen könnten die Transaktionspreise von Mehrfamilienhäusern gar noch etwas zulegen, derweil in der Peripherie vor allem Altbauten eher an Wert verlieren dürften. (awp/mc/pg)