Martin Schadt, Schweizer Erfinder von Flüssigkristallen. (Copyright: Europäisches Patentamt)
Amsterdam – Der Schweizer Erfinder Martin Schadt ist in Amsterdam vom Europäischen Patentamt (EPA) in der Kategorie Lebenswerk im Bereich der LCD-Technologie mit dem Europäischen Erfinderpreis 2013 ausgezeichnet worden. LCDs sind heute vom Fernseher bis zum Smartphone allgegenwärtig und das weltweite Marktvolumen beträgt über 100 Mia. CHF jährlich. Schadt hatte als Erster in seiner damaligen Firma Hoffmann-La Roche das Potenzial von Flüssigkristallen erkannt. Seine bedeutende Erfindung speziell zur Ausrichtung von Flüssigkristallen wurde Mitte der neunziger Jahre als Spin-off in der Rolic Technologies in Allschwil weitergeführt, wo Martin Schadt bis zu seiner Pensionierung 2003 der erste CEO war.
Die Rolic Technologies hat in den Folgejahren die von Martin Schadt geschaffenen Forschungsgrundlagen zur heutigen LCMO-Technologie weiterentwickelt und sie dann 2008 erfolgreich als Industriestandard für LCD-Displays im Markt eingeführt. Die Geschäftsleitung und das Team von Rolic gratulieren Martin Schadt herzlich zu dieser grossen Ehre und danken dem genialen und ruhelosen Erfinder für seine ausserordentlichen Leistungen, welche die Basis für den weltweiten Vorsprung von Rolic auf dem Gebiet der LCD-Displays und weiteren Anwendungen ausmachen. Schadt nahm die Auszeichnung in Amsterdam an einer Gala vor internationalem Publikum im Beisein von Prinzessin Beatrix der Niederlanden entgegen.
Beispiel für Spitzentechnologie Made in Europe
EPA-Präsident Benoît Battistelli würdigte die ausserordentlichen Leistungen des Preisträgers als «Beispiel für Spitzentechnologie Made in Europe». Schadt war einer von drei Finalisten in der Kategorie Lebenswerk. Der Preis gilt als wichtigste Auszeichnung für Innovation und wird regelmässig vom Europäischen Patentamt verliehen. Gemäss der EPA hat der gebürtige Liestaler Martin Schadt einen grossen Anteil daran, dass Flüssigkristalle (oder Liquid Crystal Displays – LCD) heute Teil unseres Alltags sind und bei immer mehr Geräten wie Fernseher, Touchscreens von Handys und Notebooks, bei Fotokameras und unzähligen weiteren Geräten des modernen Alltags wie Geldautomaten oder Waschmaschinen zum Einsatz kommen.
Konsequentes und visionäres Wirken
Rolic CEO Dr. Norbert Münzel würdigte den Preisträger wie folgt: „Martin Schadt hat schon früh die Bedeutung des Photoalignments-Effekts für LCD-Displays erkannt. Mit seinem konsequenten und visionären Wirken in seiner Tätigkeit als erster CEO der Rolic wurden die Grundlagen für die Weiterentwicklung und Industriealisierung dieser Technologie geschaffen. Rolic ist stolz darauf, dass heute Martin Schadt vom Europäischen Patentamt für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Flüssigkristalle geehrt wurde und gratuliert ihm herzlich zur Auszeichnung für sein ausserordentliches Lebenswerk.“ (Rolic/mc/ps)
Über Rolic Technologies
Rolic Technologies Ltd. ist ein innovatives Schweizer Technologieunternehmen im Bereich der gezielten Feinorientierung von Molekülen. Durch polarisiertes Licht strukturiert Rolic die Oberflächen von photosensiblen Materialien bis hinunter in den Nanobereich. Die von Rolic entwickelte „Light Controlled Molecular Orientation“-Technologie (LCMO) ermöglicht einzigartige optische Effekte von bisher unerreichter Präzision. Rolic entwickelt auf dieser Basis Methoden, Materialien und Produkte für die LCD-Industrie sowie für den Dokumenten- und Markenschutz und die neusten Entwicklungen im Bereich der Lichtindustrie. Rolic verfügt über rund 600 Patente und Patentanmeldungen, mit denen die Firma einen grossen Teil ihres Umsatzes generiert. Damit setzt Rolic neue Standards in der Anwendung optischer Effekte.