Bonstetten – Gemäss einer neuen Umfrage verlieren Teilnehmer während eines Meetings nach nur 17 Minuten die Konzentration. Über die Hälfte gibt zu, sich im Sitzungssaal regelmässig Tagträumen hinzugeben, und einer von zehn Personen ist sogar schon einmal bei einer langweiligen Präsentation eingeschlafen. Grund: Meetings mit ausufernden Agenden, Ressortübergreifendem Hickhack und einer zu starken Fokussierung auf PowerPoint- erzeugen bei den Teilnehmern innere Entkoppelungen.
Einer von 10 Geschäftsleuten gibt an, sich vor ermüdenden und ewig in die Länge gezogenen Meetings so sehr zu grauen, dass er absichtlich später erscheint oder mit einer Ausrede das Meeting früher verlässt. Diese Statistik wurde heute von der Anti-PowerPoint Partei veröffentlicht, nachdem 876 Geschäftsläute in Deutschland Österreich und der Schweiz befragt wurden.
“Weckruf” an deutschsprachige Führungskräfte
Matthias Pöhm –Rhetorik-Coach und Gründer der Anti PowerPoint Partei sagt, dass diese Ergebnisse als ein “Weckruf” an deutschsprachige Führungskräfte dienen sollen. Er sagt: “Die Resultate zeigen, dass Meetings in den meisten Fällen nicht das bringen, was man von Ihnen erwartet. Das liegt daran, dass sie häufig den Fokus verlieren und zu viel Gewicht auf PowerPoint gelegt wird. PowerPoint bombardiert die Teilnehmer massenhaft mit Ergebnissen und deshalb schalten die Teilnehmer irgendwann ab.”
Bis zu 16 Stunden die Woche in Meetings
Laut dieser Umfrage – die durchgeführt wurde, um die Aussagen in Pöhm’s neuem Buch “Der Irrtum PowerPoint” zu untermauern – verbringt der durchschnittliche Geschäftsmann jede Woche 6 Stunden und 38 Minuten in Geschäftsmeetings. Auf ein Jahr hochgerechnet ergibt das 306 Stunden und 24 Minuten, oder umgerechnet 38 Arbeitstage. Auf der Geschäftsführerebene steigt die Zeit sogar auf 16 Stunden und 12 Minuten pro Woche, oder 777 Stunden und 6 Minuten im Jahr. Im Durchschnitt dauert ein Meeting etwa 47 Minuten. Allerdings hat die Umfrage ergeben, dass die Teilnehmenden nach ca. einem Drittel, also bereits nach 17 Minuten mit ihren Gedanken abschweifen.
Tagträume zu PowerPoint-Präsentationen
Sage und schreibe 53 % aller befragten Geschäftsmänner geben an, regelmässig in Tagträume zu verfallen, besonders wenn PowerPoint-Präsentationen laufen. 21% der Befragten gestehen, während mindestens eines Geschäftsmeetings in den letzten 12 Monaten eingenickt zu sein. Über 85% aller befragten haben dabei das Gefühl, zu viel ihrer Arbeitszeit in Meetings zu verbringen. 9 von 10 stimmen zu, dass in die Länge gezogene Präsentationen der Firma eher Schaden als Nutzen bringen.
Flipcharts statt PowerPoint
“Uneffektive Meetings schädigen die Arbeitsmoral, was wiederum zu Einbussen der Produktivität führt,” sagt Matthias Pöhm. Er fügt hinzu: “Die Anti-PowerPoint-Partei will deutlich machen, dass man so präsentieren kann, dass die Leute einem mit Lust zuhören. PowerPoint durch den Flipchart zu ersetzen ist nur ein Schalter von vielen den man umlegen kann.” Die APPP ist eine von Matthias Pöhm im Mai 2011 gegründete weltweite Bewegung mit dem Ziel auf die existierenden Lösungen für bessere Präsentationen hinzuweisen“. (Pöhm/mc/ps)
Buchinformationen
“Der Irrtum PowerPoint. Präsentieren Sie noch, oder faszinieren Sie schon?” Von Matthias Pöhm. Preis 27.- Euro. Bezugsquelle: www.poehm.com