Mercer-Studie: Dubai und Abu Dhabi für Expats billiger
Ausländische Angestellte in einer Station der Dubai Metro: die Ende 2009 eingeweihte Bahn macht den Weg zur Arbeit billiger. 2013 wird Dubai auch ein Tramnetz erhalten.
Im Mittleren Osten rangieren Dubai und Abu Dhabi bei den Lebenshaltungshaltungskosten für ausländische Mitarbeiter noch immer an oberster Stelle. Die good news für «Expats» ist, dass die beiden Top-Metropolen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) preismässig erheblich eingebüsst haben. Dies geht aus der neuesten Studie der Unternehmensberatung Mercer Consulting hervor, die alljährlich das Preisniveau aus Sicht der Expats in den grössten Städten analysiert.
Deflation am Golf
Abu Dhabi purzelte in der Mercer-Weltrangliste um 17 Plätze auf Rang 65, Dubai gar um 26 Ränge auf Platz 86. Weil in beiden Scheichtümern ständig neuer Wohnraum auf dem Immobilienmarkt fertig gestellt wird, ist kein Ende der Mietpreis-Baisse abzusehen. Ausserdem geht die Regierung rigoros gegen Preissünder im Detailhandel vor, belegt Ladenbesitzer mit Geldstrafen, falls diese Lebensmittel zu Wucherpreisen anbieten.
Teuerste Stadt bleibt lauter Mercer-Analyse Angolas Kapitale Luanda, gefolgt von Tokyo. Genf und Zürich belegen Rang sieben bzw. fünf.
Dubai bleibt erste Wahl
Abu Dhabi hat es indes nicht geschafft, in puncto Lebensqualität und Job-Angebote Dubai den Rang abzulaufen. Der VAE-Kapitale Abu Dhabi fehlt es an Einkaufs- und Freizeitangeboten, viele Familien setzen sich am islamischen Wochenende ins Auto und verbringen den freien Freitag lieber in Dubai. Ausserdem ist die Innenstadt von «AD» mit Baustellen überzogen. Die Folge: chronische Verkehrsstaus und Parkplatznot. Nicht zuletzt profitiert Dubai von seinem Konzept der Freihandelszonen, das Firmen aus allen Branchen lockt.
Neun Zehntel der 8,2 Mio. Einwohner in den Emiraten sind Ausländer. In den VAE leben rund 2,000 Schweizer Gastarbeiter.