Basel – In einer Sondersession hat der Nationalrat Beschlüsse zur Förderung der Kreislaufwirtschaft gefasst. Metal.suisse unterstützt dabei insbesondere die Schaffung von Grundlagen für Branchenlösungen und die Förderung der Langlebigkeit von Produkten. Des Weiteren wird positiv vermerkt, dass Grenzwerte für graue Emissionen in der Baubranche abgelehnt wurden.
Der Nationalrat hat in der Sondersession 2023 wichtige Schritte zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz unternommen. Metal.suisse, der Verband des Materialkreislaufes metallischer Produkte, begrüsst insbesondere die Schaffung von Grundlagen für starke Branchenlösungen und die Förderung der Langlebigkeit von Produkten.
«Branchen kennen ihre Kreisläufe am besten. Daher funktionieren diese Kreisläufe dann am effizientesten, wenn sie von den Branchen gestaltet werden. Bei den Metallen schliessen wir durch das Recycling die Kreisläufe seit langem. Mit den heutigen Beschlüssen werden die Grundvoraussetzungen geschaffen, dass diese Erfahrungen über starke Branchenlösungen eingebracht und skaliert werden. Allerdings sind weitere Anpassungen notwendig, um die Wirtschaft effektiv einzubinden und das Gesamtsystem effizient funktionieren zu lassen», sagt Andreas Steffes, Geschäftsführer von metal.suisse.
Die Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten ist ein zentrales Element der Kreislaufwirtschaft. Dank den Beschlüssen kann der Bundesrat diese neu fördern, indem er Anforderungen an die ressourcenschonende Gestaltung von Produkten und Verpackungen stellt.
Metal.suisse begrüsst, dass der Nationalrat auf die Einführung von Grenzwerten für die graue Energie bei Neubauten und bei wesentlichen Erneuerungen bestehender Gebäude verzichtet hat. «Ein starrer Grenzwert entspricht nicht der Geschwindigkeit, in der die Industrie Fortschritte erzielt. Zudem sollte das Thema nicht im Rahmen der Kreislaufwirtschaft diskutiert werden, sondern gehört zur Netto-Null Diskussion, die im Sommer an der Urne zum Klimaschutzgesetz geführt werden muss. Wir unterstützen positive Anreize anstatt Grenzwerte und Verbote, da so stärker Einfluss auf die Innovationstätigkeit der Wirtschaftsakteure ausgeübt werden kann und die Innovationsleader gestärkt werden», erklärt Andreas Steffes.
Metal.suisse setzt sich für eine möglichst schlanke Umsetzung dieser Massnahmen ein, um die Schaffung eines Bürokratiemonsters zu vermeiden. «Wir werden eng mit allen beteiligten Akteuren zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz erfolgreich umgesetzt wird», sagt Andreas Steffes. (metal.suisse/mc/ps)
Der Dachverband metal.suisse fördert die Stahl-, Metall- und Fassadenbauweise in der Schweiz und setzt sich für den Materialkreislauf der metallischen Werkstoffe ein. Der Verband ist überzeugt mit seiner Bauweise und seinen Materialien einen zentralen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Schweiz beitragen zu können. Recyclingmaterialien sind heute Standard. metal.suisse fördert Konzepte der Weiter- und Wiederverwendung von Gebäuden und Bauteilen und unterstützt deren Umsetzung.