Mietpreise steigen wieder – besonders in der Zentralschweiz

(Bild: © Eccolo / AdobeStock)

Flamatt – Mieter müssen sich wieder wärmer anziehen: Die Angebotsmieten haben im September leicht zugenommen. Gestiegen sind auch die Preise von Eigentumswohnungen. Gute Nachrichten gibt es hingegen für alle, die auf der Suche nach einem eigenen Haus sind: Einfamilienhäuser werden im September erneut günstiger angeboten als im Vormonat. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Swiss Real Estate Offer Index.

Nicht nur für kühlere Temperaturen sollten sich Mieter im September rüsten. Denn der Herbstbeginn bringt dieses Jahr auch steigende Mietpreise. Die Zunahme gegenüber dem Vormonat fällt mit 0,2 Prozent im Landesmittel allerdings gering aus. Beim langfristigen Trend stehen die Zeichen sogar noch immer auf Rückgang. Über die letzten zwölf Monate sind die Angebotsmieten um 1,0 Prozent gesunken, wie der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index zeigt.

Wie gewohnt weicht die Mietpreisentwicklung je nach Region deutlich vom Landesdurchschnitt ab. Stärker gestiegen sind die Angebotsmieten in der Zentralschweiz (+1,2 Prozent), in der Genferseeregion (+0,7 Prozent) und im Mittelland (+0,4 Prozent). Über sinkende oder zumindest gleichbleibende Mieten freuen dürfen sich hingegen Wohnungssuchende im Tessin (-0,8 Prozent), in der Region Zürich (-0,5 Prozent), in der Ostschweiz (-0,2 Prozent) und in der Nordwestschweiz (0,0 Prozent).

«Trotz der punktuellen Mietpreiszunahme im vergangenen Monat dürfte sich die Lage am Wohnungsmarkt für die Mieter insgesamt weiter entspannen», so Martin Waeber, Director von ImmoScout24. Wie die im September publizierten amtlichen Leerwohnungsziffern zeigen, ist die Anzahl leerstehender Wohnungen 2019 erneut gestiegen. Mehr als 75‘000 Wohnungen warten derzeit in der Schweiz auf Mieterinnen und Mieter. «Dies entspricht 1,7 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes – über die letzten 20 Jahre gesehen ein Rekordwert», ergänzt Waeber. Um den überzähligen Wohnraum an die Mieter zu bringen, dürften zahlreiche Vermieter die Mietpreise senken und mit Goodies locken. Ausgenommen von dieser Entwicklung sind allerdings die Zentren. «In zahlreichen Städten hat die Wohnungsknappheit sogar zugenommen, folglich ist im urbanen Raum eher mit steigenden Mieten zu rechnen», fügt der Immobilienexperte hinzu.

Auch Eigentumswohnungen werden teurer
Kaufinteressenten, die von der eigenen Wohnung träumen, müssen mit höheren Preisen rechnen: Die Angebotspreise für Stockwerkeigentum sind im September um 0,4 Prozent gestiegen. Auch die längerfristige Entwicklung über die vergangenen zwölf Monate zeigt mit einem Plus von 1,0 Prozent nach oben.

Ein Preisrückgang zeigt sich hingegen bei den Einfamilienhäusern. Die Angebotspreise in dieser Kategorie sind mit einem Minus von 0,5 Prozent gesunken. Dieser Abschlag sollte aber nicht über die längerfristige Entwicklung hinwegtäuschen: Über die letzten zwölf Monate zeigt sich bei den Einfamilienhäusern nämlich noch immer ein leichter Preisanstieg von 0,5 Prozent. (ImmoScout24/mc/ps)

Der Swiss Real Estate Offer Index wird auf den Webseiten von ImmoScout24 und der IAZI AG publiziert.
www.immoscout24.ch/immobilienindex
www.iazi.ch/angebotsindizes

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