Milliardenübernahme: Immokonzern Vonovia schnappt sich Conwert
Bochum / Wien – Der grösste deutsche Wohnungskonzern Vonovia ist bei der milliardenschweren Übernahme des österreichischen Branchenkollegen Conwert am Ziel. Mehr als die Hälfte der Aktionäre des Wiener Konzerns hätten die Offerte angenommen, teilten die beiden Firmen am Montagabend mit. Das endgültige Ergebnis werde am 21. Dezember feststehen und am 22. 12. veröffentlicht.
Dann gibt es ab 23. Dezember auch noch eine Nachfrist bis 23. März kommenden Jahres. Dieses ist für Conwert-Aktionäre gedacht, die bisher noch nicht beim Vonovia-Angebot zugegriffen haben.
«Die Übernahme wird für die Aktionäre und Mieter beider Unternehmen Vorteile bringen», versprach Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch. Nun gehe es darum «unsere Geschäftsprozesse reibungslos zu integrieren». Zuletzt war Vonovia beim Übernahmeversuch der Deutsche Wohnen gescheitert.
Annahme empfohlen
Der Verwaltungsrat von Conwert hatte nach Prüfung der Angebotsunterlage den Aktionären die Annahme des Barangebots empfohlen. «Unsere Aktionäre haben sich mehrheitlich entschieden, den Zusammenschluss mit Vonovia zu unterstützen und damit das Potenzial der Conwert unter einem neuen Dach weiterzuentwickeln», so Conwert-Verwaltungsratschef Alexander Proschofsky.
Die 24.500 Conwert-Wohnungen liegen zum grössten Teil in deutschen Städten wie Leipzig und Berlin. In Wien gehören dem österreichischen Immobilienkonzern rund 2.400 Wohnungen.
Einschliesslich Schulden kostet eine vollständige Übernahme der Vonovia bis zu 2,7 Milliarden Euro. Allein für die Conwert-Aktien bot Vonovia rund 1,6 Milliarden Euro. Je Aktie sind das 16,16 Euro oder 0,496645 neue Vonovia-Aktien. (awp/mc/ps)