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Schaffhausen – Eine aktuelle Citrix-Umfrage unter IT- und Unternehmensverantwortlichen in der Schweiz zeigt, wie die zunehmende Mobilität von Arbeitnehmern und neue Arbeitsmodelle die Unternehmenskultur verändern. Ein Grossteil der Befragten sieht die Einführung von Mobility-Konzepten als eine der drängendsten IT-Herausforderungen für ihr Unternehmen.
Eine deutliche Mehrheit von 93 Prozent (DACH: 89 Prozent) der befragten Unternehmen in der Schweiz hat sich bereits über die Bereitstellung mobiler Anwendungen für ihre Mitarbeiter Gedanken gemacht. Über die Hälfte (61 Prozent, DACH: 51 Prozent) dieser Unternehmen zieht dabei in Erwägung, die wichtigsten Anwendungen sogar auf allen mobilen Endgeräten bereitzustellen – unabhängig vom verwendeten Betriebssystem und der Tatsache, ob Geräte Privat- oder Unternehmenseigentum sind. Nur neun Prozent (DACH: 16 Prozent) der Befragten würde private Endgeräte von der Bereitstellung mobiler Business-Anwendungen komplett ausschliessen.
Wünsche der Mitarbeiter treiben Mobility-Konzepte voran
Die grösste Triebkraft zur Einführung von Mobility-Konzepten ist die Forderung nach mehr Mobilität und Flexibilität der Mitarbeiter (35 Prozent, DACH: 37 Prozent). Weitere Faktoren, die bei den Überlegungen eine Rolle spielen, sind vor allem Sicherheits- und Kostenaspekte: Etwa 28 Prozent (DACH: 30 Prozent) der Befragten in der Schweiz sehen die Notwendigkeit, Sicherheitsbedenken durch die Nutzung mobiler Endgeräte proaktiv anzugehen. Insgesamt 19 Prozent (DACH: 16 Prozent) beurteilen ausserdem die Übertragung des Gerätesupports auf die Mitarbeiter als attraktiv. Nur zwei Prozent der Befragten sehen einen Vorteil in der Möglichkeit, die Beschaffungskosten der Endgeräte teilweise auf die Mitarbeiter umzulegen.
Befragt nach den Lieblingsarbeitsplätzen ihrer Mitarbeiter nannten die Befragten zunächst öffentliche Verkehrsmittel (37 Prozent, DACH: 25 Prozent), gefolgt vom Auto (34 Prozent, DACH: 43 Prozent) und dem eigenen Zuhause (15 Prozent, DACH: 13 Prozent). Zu den weiteren Nennungen zählen Hotels (10 Prozent, DACH: 14 Prozent), Flughäfen (7 Prozent, DACH: 14 Prozent), die Firmengebäude der Kunden und Partner sowie Veranstaltungen (5 Prozent, DACH: 8 Prozent). Nur vier Prozent (DACH: 3 Prozent) der Verantwortlichen gehen davon aus, dass ihre Mitarbeiter regelmässig in Restaurants und Cafés arbeiten.
Zu den wichtigsten Technologien auf dem Weg zum mobilen Unternehmen gehören für die Umfrageteilnehmer neben VPN-Lösungen (25 Prozent, DACH: 33 Prozent) vor allem Enterprise Mobility Management Lösungen (22 Prozent, DACH: 23 Prozent) und Filesharing-Services (22 Prozent, DACH: 21 Prozent).
Sicherheitsbedenken nach wie vor grösste Herausforderung
Neben dem Vorteil, Sicherheitsaspekte in das Mobility-Konzept zu integrieren, sieht eine Vielzahl der Befragten hier gleichzeitig auch die grösste Herausforderung: Etwa 60 Prozent (DACH: 81 Prozent) der Befragten haben Bedenken bezüglich der Sicherheit von Unternehmensdaten. Weitere 57 Prozent (DACH: 69 Prozent) haben die Befürchtung, dass Mitarbeiter das Risiko beim Daten-Zugriff mit ungeschützten privaten Endgeräten unterschätzen.
Auf Platz drei der grössten Herausforderungen liegt die Unsicherheit bezüglich der Einhaltung von Vorschriften und Standards (52 Prozent, DACH: 69 Prozent). Die geringste Schwierigkeit erwarten die Unternehmen dagegen in den Kosten, die mit der Ausweitung der Mobility im Unternehmen verbunden sind (23 Prozent, DACH: 31 Prozent).
Firmen sehen Ende des traditionellen Arbeitsplatzes
Ganze 88 Prozent (DACH: 90 Prozent) der Befragten glauben, dass mobile Arbeitsumgebungen einen Einfluss auf den traditionellen Arbeitsplatz haben werden. Die grössten Veränderungen sehen sie in der Ausstattung mit modernsten Technologien (39 Prozent, DACH: 45 Prozent). Weitere 26 Prozent (DACH: 32 Prozent) befürchten, dass die persönliche Atmosphäre der Büros verschwindet. Vorteile ergeben sich in den Augen der Verantwortlichen in der Produktivität der Mitarbeiter, etwa durch Desk-Sharing-Programme (20 Prozent, DACH: 21 Prozent), und in der Unterstützung flexibler Arbeitsmöglichkeiten wie etwa dem Home Office (19 Prozent, DACH: 21 Prozent).
Eingeschränkte Zugriffrechte bei Bring-your-own-Device-Programmen (BYOD)
Bei der Integration privater Endgeräte in mobile Arbeitskonzepte im Rahmen von BYOD würden 81 Prozent (DACH: 80 Prozent) der Unternehmen die Zugriffsrechte ihrer Mitarbeiter auf Daten und Anwendungen einschränken. Etwa 34 Prozent (DACH: 41 Prozent) dieser Unternehmen erlauben den Daten- und Anwendungs-Zugriff nur mit bestimmten Netzwerkverbindungen. Weitere Kriterien für die Einschränkung sind Endgeräte-Typen (25 Prozent, DACH: 28 Prozent), die Aufgabengebiete der Mitarbeiter (24 Prozent, DACH: 24 Prozent) sowie der Ort, von wo aus sie arbeiten (12 Prozent, DACH: 15 Prozent).
Die Auswertungen basieren auf der Citrix-Umfrage «Das mobile Unternehmen», die zwischen Mai und Juni unter anderem in der Schweiz durchgeführt wurde. Hierzu wurden IT-Administratoren, IT-Manager und Geschäftsführer Schweizer Unternehmen verschiedener Branchen und einer Grösse bis zu 3.000 Mitarbeitern befragt.
Informationen rund um das Thema mobiles Arbeiten in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs)