Zürich – Im September verteuerten sich die Hypothekarzinsen am mittleren und langen Ende teils deutlich. Die Richtsätze für kurzfristige Festhypotheken widersetzten sich diesem Trend und notierten gegenüber dem Vormonat praktisch unverändert. Wir beobachten bei den Kreditabsicherungssätzen Aufschläge, die klar über den Anstiegen bei den Hypothekarzinsen liegen. Einzelne Anbieter nahmen folglich eine Margeneinbusse in Kauf und vergünstigten somit ihr Angebot im vergangenen Monat.
Es überraschte niemanden, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 20. September bekanntgab, auch künftig eine expansive Geldpolitik zu betreiben und den Negativzins von -0.75% beizubehalten. So gesehen hätten sich die Hypothekarzinsen eigentlich nicht verändern sollen. Und bis zum Zeitpunkt der Lagebeurteilung (20. September) bewegte sich der Hypothekarmarkt auch auf dem Niveau von Ende Juli.
Tatsache ist aber auch, dass die EZB Mitte Oktober die Anleihekäufe auf monatlich EUR 15 Mrd. verringern und per Ende Jahr gänzlich einstellen wird. Dieser Mini-Schritt hin zu einer weniger expansiven Geldpolitik, gepaart mit vom starkem Lohnwachstum getriebenen Inflationsängsten, liess in der zweiten Monatshälfte die mittelfristigen Zinsen moderat und die langfristigen Sätze stark ansteigen.
Am kurzen Ende beobachteten wir indes kaum Änderungen, die 2-jährigen Festhypotheken notierten mit 1 Basispunkt nur unwesentlich schwächer als Ende August. (MoneyPark/mc)
Lesen Sie die gesamte Einschätzung: Einschätzung Zinsmarkt Oktober 2018