Zürich – Die Weltkonjunktur schliesst ein durchzogenes 2018 mit einem schwachen Dezember ab. Der als wichtiger Frühindikator geltende Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers Index, PMI) ist nicht nur in Europa, sondern auch weltweit weiter gesunken und befindet sich inzwischen auf dem niedrigsten Stand seit September 2016.
Obwohl der Einkaufsmanagerindex der Schweiz im Dezember wieder leicht gestiegen ist, resultieren aus den Problemen der Eurozone tiefere Hypothekarzinsen hier zu Lande. Sorgen um eine Verschärfung der Staatsschuldenkrise in Italien, Handelskonflikte und die Ungewissheit über den Ausgang des Brexit haben dafür gesorgt, dass am Kapitalmarkt wieder stärker in Staatsanleihen und Pfandbriefe investiert wird, was deren Rendite mindert. In Folge dessen geraten auch die Hypothekarzinsen unter Druck.
Des Weiteren hat die SNB Mitte Dezember erklärt, dass sie die Geldpolitik wie erwartet unverändert expansiv belässt. Zinserhöhungen sind daher auch 2019 nicht zu erwarten. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Negativzinsen erst im Laufe des Jahres 2020 aufgehoben werden.
Kreditabsicherungskosten (Swap) sinken weiter
Die Kreditabsicherungskosten haben im Dezember ihren seit Die Swap-Sätze für 5- und 2-jährige Laufzeiten sind ebenfalls Anfang November begonnenen Sinkflug fortgesetzt. Der 10-jäh- zurückgekommen und haben auf Jahressicht rund 10 Basispunkrige Swap liegt per Ende Jahr wieder unter 0.3% und notiert te verloren. somit nur noch rund 3 Basispunkte höher als zu Jahresbeginn.
Durchschnittliche Richtsätze rückläufig
Die Richtsätze sämtlicher Laufzeiten sanken nach dem Per 31. Dezember 2018 notierten praktisch alle Hypothekarstarken Rückgang im November auch im Dezember weiter. sätze tiefer als zu Jahresbeginn; die Richtzinsen sind dabei Bei der 10-jährigen Festhypothek beläuft sich der Rückgang stärker zurückgekommen als die Swap-Sätze. Dies reflektiert auf über 10 Basispunkte. den verstärkten Konkurrenzkampf im Hypothekarmarkt.
Weitere Ausdehnung der Bandbreiten bei allen Laufzeiten
Die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter nahm über sämtliche Laufzeiten hinweg zu. Bei den 5- und 10-jährigen Festhypotheken war diese Entwicklung am ausgeprägtesten. Während die Richtsätze bei einer Laufzeit von 10 Jahren um 11 Basispunkte und die Kreditabsicherungskosten um 10 Basispunkte sanken, reduzierten sich die Sätze des günstigsten Anbieters um 16 Basispunkte.
Bei den 5-jährigen Laufzeiten reduzierte der günstigste Anbieter seine Sätze um 15 Basispunkte und bei den 2-jährigen um 1 Basispunkt. Gleichzeitig beliess der teuerste Anbieter seine Zinsen unverändert, was folglich zu einer weiteren Ausdehnung der Bandbreite bei beiden Laufzeiten führte.
Vergleichen und verhandeln führt zu verbesserten Konditionen
Im vergangenen Monat sind die Kreditabsicherungskosten ten Anbieter ihre Top-Konditionen nochmals stärker als der im Vergleich zu den durchschnittlichen Richtsätzen leicht Durchschnitt reduziert: stärker gesunken. Nichts desto trotz haben die günstigsten Anbieter ihre Top-Konditionen nochmals stärker als der
Durchschnitt reduziert:
Vergleichen und verhandeln lohnt sich nun noch mehr! In der nachstehenden Tabelle finden Sie die durchschnittlichen Richtsätze für Hypotheken per 31. Dezember 2018.
Im Vergleich dazu verhandelte MoneyPark Top-Hypothekarzinsen, die weit unter dem durchschnittlichen Richtsatz liegen.
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Prognose: keine markanten Zinsveränderungen zum Jahresauftakt
Die Zinsentwicklungen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Schweizer Hypothekarzinsen nicht nur von der Schweizer Wirtschaft und der Strategie der SNB abhängen, sondern deutlich durch die weltweite Konjunktur beeinflusst werden. Die Unsicherheiten im Euroraum, gepaart mit der unklaren Umsetzung des Brexit, werden dazu führen, dass der Druck auf die hiesigen Zinsen bestehen bleibt. Eine baldige Zinserhöhung ist daher weiterhin nicht zu erwarten. Kleinere Korrekturen nach oben und unten sind jedoch nicht auszuschliessen. Letztere sollten für taktische Hypothekarabschlüsse genutzt werden.
Wir gehen unverändert davon aus, dass die EZB im Jahr 2019 keine Zinserhöhungen ankündigen und frühestens im Frühjahr 2020 diesbezügliche Schritte unternehmen wird. Die SNB wird die Entscheide der EZB abwarten, um keinen Druck auf den Schweizer Franken auszuüben.
Empfehlung
Die Hypothekarzinsen sind nach den letzten Korrekturen auf einem neuen Jahrestief angekommen. Sollten die Sorgen um das weltweite Wirtschaftswachstum wieder etwas verschwinden und an den Kapitalmärkten etwas Ruhe einkehren, könnten die Hypothekarzinsen innert weniger Wochen durchaus auch wieder um 10 bis 20 Basispunkte ansteigen. Es lohnt sich daher, die aktuellen Ausschläge nach unten zu nutzen und jetzt eine langfristige Festhypothek abzuschliessen, um sich die tiefen Zinsen über eine lange Zeitperiode zu sichern. (MoneyPark/mc/ps)
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