MoneyPark: Zinsmarkt – Weitere Abkühlung an der Zinsfront

MoneyPark: Zinsmarkt – Weitere Abkühlung an der Zinsfront
(Foto: Eisenhans - Fotolia)

Zürich – Die Richtsätze und die Kreditabsicherungssätze sanken wie bereits im Vormonat auch im November über alle Laufzeiten hinweg teils deutlich. Die überraschend schwachen Wirtschaftswachstumszahlen der Schweiz und der EU drückten vorübergehend auf die Hypothekarzinsen.

Die Weltwirtschaft schwächelte im 3. Quartal stärker als erwartet. Trotzdem geht die EZB davon aus, dass die Abschwächung des Wirtschaftswachstums im EU-Raum nur vorübergehenden Charakter hat. Sie plant nach wie vor eine Abkehr von ihrer sehr lockeren Geldpolitik und fasst eine erste Zinserhöhung im Sommer oder Herbst 2019 ins Auge.

Auch die Schweiz erlebte ein negatives Wirtschaftswachstum im 3. Quartal. Diese Entwicklung kam überraschend, wurde doch mit einem Wachstum von 0.2 bis 0.4% gerechnet. Auslöser dieser Entwicklung waren der Rückschlag im Wachstum der EU, insbesondere der deutschen Wirtschaft, die generelle Abkühlung der Weltkonjunktur sowie die gedämpfte Kauflust der Konsumenten.

Diese Entwicklung im 3. Quartal war Auslöser eines leichten Zinsrückgangs im November über alle Laufzeiten hinweg. Trotzdem ist nicht zu erwarten, dass die Schweizer Wirtschaft auch zukünftig negativ wächst: Das Seco geht von einem kurzen Ausreisser nach unten aus. Die Zinsen dürften sich daher wieder auf aktuellem Niveau stabilisieren.

Die Richtsätze der 5-jährigen Festhypotheken stiegen in der ersten Novemberhälfte noch um 2 Basispunkte, um ab dem 19. November zu sinken und per Ende November bei 1.13%, also 3 Basispunkte tiefer, zu notieren. Beim 10-jährigen Satz ist die gleiche Entwicklung festzustellen, jedoch sanken die Zinsen insgesamt um 6 Basispunkte auf 1.61%.

Bandbreiten vergrössern sich bei allen Laufzeiten
Die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter nahm über sämtliche Laufzeiten zu. Bei den 10-jährigen Festhypotheken war diese Entwicklung am sichtbarsten. Während die Richtsätze um 6 Basispunkte und die Kreditabsicherungskosten um 12 Basispunkte sanken, reduzierten sich die Sätze des günstigsten Anbieters um ganze 23 Basispunkte. Bei diesem handelt es sich um einen Versicherungsanbieter, der momentan sehr kompetitiv offeriert. Um sich diesen Zinssatz sichern zu können, werden jedoch gewisse Anforderungen an die Höhe der Belehnung und der Tragbarkeit gestellt.

Bei den 5-jährigen Sätzen reduzierte der günstigste Anbieter seine Sätze um 7 Basispunkte und bei den 2-jährigen um 5 Basispunkte, während der teuerste Anbieter seine Zinsen jeweils unverändert beliess. Dies führte zu einer Ausdehnung der Bandbreite bei beiden Laufzeiten.

Kreditabsicherungskosten (Swap) sinken am langen Ende stark
Die Swap-Sätze sämtlicher Laufzeiten sanken im November, am längeren Ende stärker als am kurzen. Die Sätze für 10 Jahre notierten Ende November wieder auf dem Niveau von Anfang September. Die flachere Zinskurve ausgelöst hat unter anderem die generelle Abkühlung der Weltkonjunktur sowie das leicht negative Wirtschaftswachstum im 3. Quartal.

Auf Monatsbasis vergünstigte sich die Kreditabsicherung für die 2-jährige Laufzeit um 4 Basispunkte, diejenige für 5 und 10 Jahre jeweils um 10 Basispunkte.

Vergleichen und verhandeln führt zu verbesserten Konditionen
Im vergangenen Monat sind die Kreditabsicherungskosten im Vergleich zu den Richtsätzen überdurchschnittlich gesunken. Nichts desto trotz haben die günstigsten Anbieter ihre Topkonditionen stärker als der Durchschnitt reduziert. Vergleichen und verhandeln lohnt sich nun noch mehr. Nachstehend die durchschnittlichen Richtsätze für Hypotheken per 30. November 2018:

Im Vergleich dazu verhandelte MoneyPark per 30. November 2018 folgende Top-Hypothekarzinsen:

Die 10-jährige Festhypothek zu 0.95% wird momentan nur von einem unserer Partner angeboten. Dabei handelt es sich um den bereits erwähnten Versicherungsanbieter, der sehr kompetitiv offeriert. Um sich diesen Zinssatz sichern zu können, werden jedoch gewisse Anforderungen an die Höhe der Belehnung und der Tragbarkeit gestellt.

Vergleichen Sie jetzt die aktuell nachverhandelten Top-Hypothekarzinsen, es lohnt sich!

Prognose: seitwärts verlaufendes Zinsniveau in den nächsten Monaten
Wie bereits in den vergangenen Monaten gehen wir davon aus, dass die Zinsen auch zum Ende des Jahres und in den ersten Monaten des neuen Jahres grundsätzlich seitwärts tendieren. Dabei kann es – je nach Entwicklung der Weltwirtschaft oder bei aufflammenden Inflationsängsten – zu gelegentlichen Ausschlägen nach oben wie nach unten kommen.

Wie vergangenen Monat gesehen, können Korrekturen relativ rasch und stark ausfallen. Daher lohnt es sich, den Zinsmarkt eng zu beobachten. Wir gehen unverändert davon aus, dass die EZB im Jahr 2019 keine Zinserhöhungen ankündigen wird und erst im Frühjahr 2020 diesbezügliche Aktivitäten zu erwarten sind. Die SNB wird sich der EZB anpassen, um eine starke Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro zu verhindern.

Empfehlungen:
Obwohl wir im nächsten Jahr nicht von stark steigenden Zinsen ausgehen, sind die Zinsen für Festhypotheken durch die Korrektur im November zurzeit sehr attraktiv. Es lohnt sich, Ausschläge nach unten zu nutzen und jetzt eine langfristige Festhypothek abzuschliessen, um sich die tiefen Zinsen über eine lange Zeitperiode zu sichern.

Über MoneyPark
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