MoneyPark: Zinsmarkt – Entspannung auf breiter Front im November
Zürich – Die Richtsätze sind im Oktober über alle Laufzeiten hinweg teils deutlich gesunken. Dies entgegen den Kreditabsicherungssätzen, die nach einem anfänglichen Aufwärtstrend in der zweiten Monatshälfte wieder sanken und Ende Oktober leicht unter den Sätzen von Ende September notierten. Der Konkurrenzkampf erhöhte sich somit wie schon im Vormonat auch im Oktober. Einzelne Anbieter nahmen weitere Margeneinbussen in Kauf, um kompetitiv zu bleiben.
In der EU erhöhten sich die Konsumentenpreise binnen Jahresfrist um 2.2%. Die EZB wird diese Daten zum Anlass nehmen, ihre milliardenschweren Anleihenkäufe per Ende Jahr definitiv einzustellen und ihre Geldpolitik somit leicht weniger expansiv zu betreiben.
Um eine nachhaltige Inflation um 2% sicherzustellen, wird die EZB ihre Leitzinsen wie erwartet so lange wie nötig, mindestens jedoch bis nach dem Sommer 2019, auf ihrem aktuellen Niveau belassen. Diese Bestätigung der Zinspolitik führte gegen Ende Oktober dazu, dass die Zinsen in allen Laufzeitsegmenten sanken und insgesamt tiefer notierten als Ende September.
Bandbreiten beim 10-jährigen Satz unverändert
Die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter veränderte sich bei den 10-jährigen Festhypotheken im Vergleich zum September nicht.
Bei den 2-jährigen Sätzen reduzierte der günstigste Anbieter seine Sätze um 4 Basispunkte, während der teuerste Anbieter seine Zinsen unverändert beliess. Dies führte zu einer Ausdehnung der Bandbreite. Auffällig ist hier der temporäre Ausschlag nach unten, zurückzuführen auf einen regionalen Anbieter, welcher für eine begrenzte Zeit Top-Sätze offerierte.
Kreditabsicherungskosten (Swap) sinken leicht
Die Swap-Sätze sämtlicher Laufzeiten stiegen während des Oktobers temporär an, um gegen Ende des Monats wieder auf Vormonatsniveau abzusinken und leicht tiefer zu notieren. Dieser Anstieg ist auf die Diskussion zu Italiens Budgetstreit mit der EU zurückzuführen, die zu kurzfristigen Unsicherheiten und somit höheren Swap-Sätzen geführt hatte.
Auf Monatsbasis vergünstigte sich die Kreditabsicherung für die 2-jährige Laufzeit um 1 Basispunkt, diejenige für 5 und 10 Jahre um jeweils 4 Basispunkte.
Vergleichen und Verhandeln führt zu verbesserten Konditionen
Im vergangenen Monat sind die Richtsätze im Vergleich zu den Kreditabsicherungskosten überdurchschnittlich gesunken. Dies bedeutet, dass die Anbieter Margenverengungen in Kauf nehmen, um kompetitiv zu bleiben. Diesen Konkurrenzdruck können Sie sich zu Nutze machen. Vergleichen und Verhandeln lohnt sich nun noch mehr.
Nachstehend die durchschnittlichen Richtsätze für Hypotheken per 31. Oktober 2018:
Im Vergleich dazu verhandelte MoneyPark per 31. Oktober 2018 folgende Top-Hypothekarzinsen:
Prognose: seitwärts verlaufendes Zinsniveau im weiteren Jahresverlauf
Die vergangenen Monate haben unsere Einschätzung bestätigt – das Zinsniveau verläuft seitwärts mit gelegentlichen Ausschlägen nach oben wie nach unten. Da die Ausschläge relativ stark ausfallen können, lohnt es sich, den Zinsmarkt eng zu beobachten. Kurzzeitig aufflammende Inflationsängste würden beispielsweise zu einer Verteuerung der Hypothekarsätze führen. Folglich können bei einem Abklingen dieser Bedenken oder Fragezeichen hinsichtlich der (sich abschwächenden) Weltkonjunktur die Sätze auch zügig wieder in günstigere Regionen tendieren.
Längerfristig gehen wir unverändert davon aus, dass die EZB bis im Frühjahr 2020 keine Zinserhöhungen vornehmen wird und somit auch keine diesbezüglichen Aktivitäten der SNB zu erwarten sind.
Empfehlungen:
Festhypotheken sind und bleiben sehr attraktiv. Um von den auch weiterhin zu erwartenden Schwankungen zu profitieren, sollten Ausschläge von 10 Basispunkten und mehr nach unten für den Abschluss von längerfristigen Festhypotheken genutzt werden.
Über MoneyPark
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