MoneyPark Zinsprognose Dezember 2017: Zinsmarkt kühlt weiter ab
Zürich – Auch im November kühlen die Hypothekarzinsen weiter ab: Innerhalb eines Monats sinkt die Libor-Hypothek merklich um ganze 7 Basispunkte. Auch die mittleren und langen Laufzeiten von 5 und 10 Jahren werden attraktiver und verlieren je 5 Basispunkte.
Nicht nur wettertechnisch macht sich seit Oktober eine spürbare Abkühlung bemerkbar. Auch das Zinstableau kühlt weiterhin deutlich ab.
Der Libor zeigte bislang einen sehr stabilen Seitwärtstrend. So erstaunen die aktuellen Entwicklungen etwas: Der 3-Monats Libor verliert im Vergleich zum Vormonat 2 Basispunkte. Ein Grund dafür könnte die geplante Abkehr vom Libor als Referenzzinssatz bis spätestens 2022 sein.
Die Tage des Libor sind gezählt
In der Schweiz soll der weniger manipulationsgefährdete Saron – Swiss Average Rate Overnight – den Libor ersetzen. Diese Alternative beruht, anders als der Libor, auf tatsächlichen Transaktionen statt rapportierten Zinssätzen. Dafür ist der Tageszinssatz gegenüber dem Libor anfälliger für Schwankungen. Wie die Umrechnung für bestehende Libor-Hypotheken aussehen soll, ist indes noch nicht geklärt.
Gute Aussichten vermögen die Zinskurve noch nicht anzuziehen
Obschon die Konjunkturaussichten in Europa und der Schweiz stabil sind, zeigt ein Blick auf die Zinskurve per Ende November noch einmal einen leichten Abwärtstrend. Bereits im Oktober konnte eine parallele Verschiebung nach unten beobachtet werden. Trotzdem: Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Zinskurve aktuell höher.
Fazit: Die Experten von MoneyPark rechnen per Ende Jahr mit einem leichten Anstieg
Trotz des leichten Abwärtstrends am Zinsmarkt rechnen die Experten von MoneyPark mit einem leichten Zinsanstieg per Ende Jahr. Dies vor allem weil die Konjunkturaussichten schlicht zu gut sind und keine längerfristige Senkung der Zinsen rechtfertigen. (MoneyPark/mc/ps)