Nachlassende Dynamik auf dem Immobilienmarkt
Genf – RealAdvisor, digitale Plattform für Immobilienbewertungen in der Schweiz, hat ihr vierteljährliches Barometer, in dem die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise in allen Ballungsräumen des Landes detailliert dargestellt, veröffentlicht.
«Während die Preise für Einfamilienhäuser moderat ansteigen, deuten die allgemeine Stagnation und der Rückgang der Angebotspreise auf eine mögliche Verschiebung zu einem Käufermarkt hin. Obwohl die Inflation bei 2,9 % bleibt und die Zinssätze steigen, herrscht auf dem Markt Unsicherheit «, stellt Jonas Wiesel, Mitbegründer von RealAdvisor, fest.
Preise stagnieren oder zeigen sogar einen Abwärtstrend
Die Wohnungspreise in wichtigen Städten wie Zürich (-0,2%), Basel (-0,4%), Lausanne (-0,4%), Genf (0%) und Bern (0%) haben Anzeichen einer Stagnation oder eines Rückgangs verzeichnet. Im Gegensatz dazu sind die Hauspreise in denselben Städten noch moderat gestiegen: in Genf (+0,5%), Zürich (+0,2%) und Basel (+0,3%). Diese Zahlen deuten auf eine mögliche Verschiebung Richtung Käufermarkt hin.
Zahl der Transaktionen sinkt
Der Schweizer Immobilienmarkt hat im ersten Quart einen Rückgang der Transaktionen um 17% verzeichnet, was auf eine Verlangsamung in verschiedenen Regionen hindeutet, insbesondere in Tourismusregionen wie Graubünden und dem Wallis. In Graubünden sind 36% weniger Transaktionen verzeichnet worden. Dieser Rückgang könnte sich auf die Wirtschaft und den Immobilienmarkt der Region auswirken, da weniger Transaktionen zu verringerter Liquidität und Preisanpassungen führen können.
Unsicherheiten in Bezug auf die Inflation
Der Schweizer Immobilienmarkt ist aufgrund der steigenden Hypothekenzinsen und der aktuellen Inflationsrate von 2,9% mit Unsicherheit konfrontiert. Die Meinungen darüber, ob die Schweizerische Nationalbank und die Federal Reserve die Zinssätze weiter erhöhen werden, gehen auseinander. Obwohl der derzeitige Rückgang der gemeldeten Preise um etwa 1% im Vergleich zum Vorjahr auf einen zukünftigen Rückgang der Marktwerte hindeuten könnte, könnte dies Chancen für gut positionierte Käufer bieten. Jonas Wiesel meint jedoch: «Die Zukunft des Rückgangs der Zahl der Immobilientransaktionen bleibt in den kommenden Monaten ungewiss. Daher ist es für Investoren und Privatpersonen entscheidend, die Marktentwicklung genau zu beobachten und ihre Strategien entsprechend anzupassen.» (mc/pg)