Bern – Mit den Schnuppercamps beschreitet hotelleriesuisse seit sechs Jahren eine effiziente Form der Nachwuchsförderung für die Berufe in der Hotellerie. Insgesamt 64 Jugendliche im Berufswahlalter besuchen 2011 diese besondere Schnupperlehre und können sich ein reales Bild ihres Wunschberufs machen. Die Camps werden gezielt in Ferienhotels durchgeführt. Das erste von insgesamt drei Schnuppercamps ist am Dienstag in Grächen gestartet. Weitere Camps finden in Villars-Gryon und Lugano statt.
Seit 2006 führt hotelleriesuisse, der Unternehmerverband der Schweizer Hotellerie, Schnuppercamps in drei Sprachregionen der Schweiz durch. Diese besondere Schnupperlehre ermöglicht Jugendlichen in der frühen Phase des Berufswahlprozesses, die Berufe der Hotellerie und Gastronomie aus erster Hand kennenzulernen. Während fünf Tagen sammeln die Schnupperlernenden praktische Erfahrungen in den Bereichen Réception, Hauswirtschaft, Restauration und Küche und erhalten so ein reales Bild ihres Wunschberufs.
Über 200 Bewerbungen
Für die diesjährigen Schnuppercamps war die Nachfrage mit über 200 schriftlichen Bewerbungen erneut gross. Im Rahmen der Camps erhalten insgesamt 64 Jugendliche aus 13 Kantonen Einblick in die vier Berufe Koch/Köchin, Hotelfachmann/Hotelfachfrau, Restaurationsfachmann/Restaurationsfachfrau und Kaufmann/Kauffrau HGT.
Namhafte Ferienhotels mit an Bord
Die Schnuppercamps werden gezielt in Ferienhotels durchgeführt. So lernen die Jugendlichen gleichzeitig die Vorteile kennen, welche die Arbeit und das Wohnen in Berg- und Tourismusregionen mit sich bringen. Das diesjährige Camp der Deutschschweiz findet zum zweiten Mal seit Projektbeginn im Oberwallis statt. Durchführungsort sind die Matterhorn Valley Hotels in Grächen, die sich als Hotelkooperation einen Namen gemacht haben.
In der Westschweiz wird das Schnuppercamp in der Destination Villars-Gryon durchgeführt. Hier erhalten die Schnupperlernenden im 5-Sterne-Betrieb Chalet RoyAlp Hotel & Spa einen Einblick in die Berufswelt. Nach 2007 und 2009 gastiert das Schnuppercamp zum dritten Mal im Tessin. In Lugano beteiligen sich vier Hotels als Schnupperbetrieb. Das Engagement der beteiligten Hotels zeigt auf, dass die Nachwuchsförderung auch innerhalb der Branche stark verankert ist.
Nachwuchs für die Zukunft: Lehrstellenvermittlung
Auf Grund der demografischen Entwicklung rechnet das Bundesamt für Statistik bis 2019 mit einem Rückgang der Eintritte in die gastgewerbliche Berufsbildung um 7 Prozent. Umso wichtiger ist für hotelleriesuisse eine gezielte und nachhaltige Nachwuchsförderung. Ein wichtiges Instrument ist dabei die verbandseigene Schnupper- und Lehrstellenvermittlung. Für den Lehrbeginn 2011 verzeichnete die Plattform 2‘250 Lehrstellenangebote. Rund ein Drittel der gemeldeten Lehrstellen befinden sich in den touristischen Regionen Berner Oberland, Graubünden, Wallis und Zentralschweiz.
Gleichzeitig sind bei der Vermittlung rund 1‘800 Gesuche für Schnupper- und Lehrstellen eingegangen. Auch die Teilnehmenden der Schnuppercamps werden nach den Camps bei der Suche nach einer Lehrstelle im Gastgewerbe von hotelleriesuisse unterstützt. Rund zwei Drittel haben diese Dienstleistung genutzt, und rund ein Viertel aller ehemaligen Teilnehmenden haben sich bisher für eine Grundausbildung im Gastgewerbe entschieden. (hotelleriesuisse/mc/pg)