Nakheel zahlt 1,36 Milliarden Dollar zurück

Nakheel zahlt 1,36 Milliarden Dollar zurück

Nakheel ist in erster Linie für die von Menschenhand aufgeschüttete Palmeninsel «Jumeira» bekannt, die auch vom Weltall gesehen werden kann. (Bild: gaf)

Die Immobilienentwicklerin Nakheel macht wieder von sich reden. Nicht diesmal, weil ein weiteres Projekt zur Bauruine mutierte. Sondern weil Nakheel (arab. Palmen) ausnahmsweise Schulden zurück zahlt, statt neue zu machen. Nakheel beglich Ende letzter Woche bei Bauzulieferern und Vertragspartnern 5 Mrd. Emirate-Dirham oder 1,36 Mrd. Dollar.

Teure Mega-Projekte
Im November 2009 erlangte Nakheel weltweite Bekanntheit, als es Nennwert und Gewinnanteil eines Islamic Bonds von 4,1 Mrd. Dollar nicht begleichen konnte. Der finanzielle Super-GAU wurde seiner Zeit verhindert, weil das ölreiche Nachbar-Emirat Abu Dhabi dem klammen Dubai mit einer 10-Mrd.-Dollar-Bürgschaft zur Seite sprang. Im 2010 erhielt Nakheel von der Dubai-Regierung 8 Mrd. Dirham (2,18 Mrd. Dollar) Stütze.

Ungewisse Zukunft
Trotz der jüngsten Tilgung verbleibt bei Nakheel ein Schuldenberg um 9 Mrd. Dollar. Eigentlich wollte die Immobilienentwicklerin längst mit dem Bau des Nakheel Towers nahe dem Freihafen beginnen und mit ihm den 828 Meter hohen Burj Khalifa übertrumpfen. Das Projekt liegt – genau wie die zwei weiteren Palmeninseln Jebel Ali und Deira – auf Eis. Immer wieder wird in Branchenkreisen spekuliert, Dubai könnte Nakheel-Assets wie die Insel Jumeirah oder die Wohnsiedlung International City an das Ausland verkaufen, um Verbindlichkeiten zu tilgen.

Nakheel-CEO Chris O’Donnel trat am 9. Juni 2011 zurück. O’Donnel stand fünf Jahre auf der Brücke des staatlichen Konzerns. Neuer CEO ad interim ist der bisherige CFO Sanjay Manchanda.

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