Nationalrat anerkennt das erfolgreiche Schweizer Recyclingsystem und lehnt Pfand ab

Nationalrat anerkennt das erfolgreiche Schweizer Recyclingsystem und lehnt Pfand ab

Zürich – Der Nationalrat hat am Donnerstag gegen die Einführung eines Pfandes auf Getränkeverpackungen aus Glas, Aluminium und PET zur Bekämpfung des Litterings gestimmt. Das Thema Pfand ist vorerst vom Tisch. Das Pfandsystem hätte einen Rückschritt im Recyclingwesen bedeutet.

Die Recycling-Organisationen Swiss Recycling, PET-Recycling Schweiz und Igora begrüssen das Nein des Nationalrates zur parlamentarischen Initiative von Nationalrat Alois Gmür, die ein Pfand auf Getränkeverpackungen zum Ziel hatte. Der Nationalrat anerkennt die Leistungen der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten beim Recycling: Dank dem heutigen System werden 92 Prozent aller Getränkeverpackungen rezykliert. Dies ist im internationalen Vergleich ein absoluter Spitzenwert. Auch mit den Pfandländern kann die Schweiz diesbezüglich problemlos mithalten.

Sammelstellen währen beinahe um Faktor 10 reduziert worden
Bei einem Wechsel zum Pfandsystem wäre nur noch der Handel für die Rücknahme zuständig gewesen. Die Zahl der Sammelstellen für Glas, Aluminium und PET wäre damit von heute 65’000 Sammelstellen auf 6’000 gesunken. Es gäbe somit 59’000 weniger Sammelstellen als heute. Eine im März 2013 durchgeführte, repräsentative Umfrage zeigte aber, dass die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten auch bei der Entsorgung hohen Komfort wollen. Die Mehrheit der befragten Personen lehnte deshalb das Pfandsystem ab. (Igora/ots/mc/ps)

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