Neue Wege für die Klimastiftung Schweiz

Neue Wege für die Klimastiftung Schweiz

Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz. (Foto: Klimastiftung)

Zürich – Weil ihre Einnahmen gesunken sind, hat die Klimastiftung Schweiz ihre Fördertätigkeit angepasst. Dennoch haben 2014 so viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von der Stiftung profitiert wie nie zuvor. Dies zeigt der neue Geschäftsbericht.

Die Klimastiftung Schweiz muss sparen. 2014 standen ihr statt wie im Vorjahr drei nur zwei Millionen Franken zur Verfügung. Die Stiftung verteilt das Geld an KMU in der Schweiz und in Liechtenstein, die sich mit konkreten Massnahmen für den Klimaschutz einsetzen. Der Grund für die kleineren Einnahmen liegt bei der CO2-Lenkungsabgabe des Bundes. Die Abgabe zeigt ihre erwünschte Wirkung und die Schweiz verbraucht weniger fossile Brennstoffe. Als Nebeneffekt erhalten die Wirtschaft und damit auch die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz dadurch weniger Geld zurückvergütet. Dieses Geld ist die Grundlage für die Spenden an die Klimastiftung Schweiz.

Von der Wirtschaft für die Wirtschaft
26 Dienstleistungsunternehmen, von Banken über Versicherungen bis zu Beratungsfirmen, unterstützen die Klimastiftung Schweiz als Partner. Ihr Engagement ist freiwillig und orientiert sich an der CO2- Lenkungsabgabe des Bundes. Die Partnerfirmen verbrauchen selbst wenig Heizöl und Gas und erhalten mit der Rückvergütung der Abgabe deshalb mehr Geld zurück, als sie bezahlt haben. Den Überschuss der Rückvergütung zahlen sie der Klimastiftung Schweiz, die damit ihrerseits Anstossfinanzierung für Klimaprojekte von KMU leistet–nach dem Motto «von der Wirtschaft für die Wirtschaft». «Viele Betriebe haben in den vergangenen Jahren ihre Energieeffizienz verbessert und zum Rückgang der CO2- Emissionen beigetragen», sagt Vincent Eckert, Geschäftsführer der Stiftung. «Damit wir diesen Trend weiterhin verstärken können, müssen wir Wege finden, die Einnahmen der Stiftung zu sichern und die Vergabe unserer Beiträge so wirksam wie möglich zu gestalten.»

Stiftung sucht weitere Partner
Damit dieses Ziel erreicht werden kann, setzt die Stiftung an zwei Orten an: Zum einen fokussiert sie ihre Fördermittel vorwiegend auf Projekte, die ohne die Stiftung nicht zustande kommen würden. Sie hat auch einzelne Fördermassnahmen gestrichen. Dazu gehören der Ersatz von Beleuchtungsmitteln und Fernwärme-Anschlüsse. Zum anderen sucht sie weitere Partnerfirmen, die sich auf diesem Weg für den Klimaschutz einsetzen wollen. Bereits zwei neue Partnerfirmen, die Rückversicherung New Re und die Waadtländer Versicherung gegen Brand- und Naturgefahren ECA, konnten in den letzten Monaten gewonnen werden. Vincent Eckert ist zuversichtlich, dass sich weitere Partner anschliessen: «Das Engagement über die Klimastiftung Schweiz bringt den Vorteil, dass die Partnerfirmen ihre Gelder mit wenig Aufwand sinnvoll einsetzen können. Da bei uns viele Firmen zusammenspannen, können wir mehr erreichen.»

470 geförderte KMU
Trotz den geringeren Einnahmen hat die Klimastiftung Schweiz im vergangenen Jahr 470 KMU in der Schweiz und in Liechtenstein unterstützt. Dies sind mehr als in den Jahren zuvor. «Wir haben gute Standardverfahren ausgearbeitet, um auch kleine Projekte ohne viel Aufwand zu unterstützen», sagt Vincent Eckert. Den grössten Teil der geförderten KMU unterstützt die Stiftung, weil sie mit dem Bund eine freiwillige Zielvereinbarung zum Energiesparen eingehen. Dabei arbeitet die Stiftung mit der Energie Agentur der Wirtschaft EnAW und mit der neu gegründeten Cleantech-Agentur act zusammen. Die KMU erhalten von der Klimastiftung Schweiz auf Antrag bis zu 50% der Teilnahmegebühren bei den Agenturen zurückerstattet.

Neben diesen Zielvereinbarungen bietet die Stiftung den KMU finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung von Massnahmen zum Energiesparen oder bei der Entwicklung von klimafreundlichen Produkten. Dabei sollen immer sowohl die Umwelt, als auch das KMU profitieren: «Klimaschutz, so wie wir ihn verstehen, lohnt sich für das Klima und stärkt unsere Wirtschaft», unterstreicht Gabriele Burn, Präsidentin der Klimastiftung Schweiz, im neuen Geschäftsbericht. (Klimastiftung/mc)

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