Normalisierung der Baukonjunktur setzt sich fort
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Zürich – Der Bauindex der Credit Suisse und des Schweizerischen Baumeisterverbandes ist im 1. Quartal 2015 auf den Stand von 132 Punkten gesunken. Die Ökonomen erwarten folglich für das 1. Quartal 2015 einen Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe von 3.2% zum Vorquartal und 5.8% gegenüber dem Vorjahresquartal. Haupttreiber der Abschwächung ist die Indexkomponente Tiefbau, welche gegenüber dem Vorquartal 3.9% einbüsst. Beim Hochbau korrigiert – von hohem Niveau ausgehend – erneut der Wohnungsbau (–4.0%). Positive Impulse gehen vom öffentlichen Hochbau (+5.6%) und vom Ausbaugewerbe (+0.8%) aus.
Die Aufhebung der EUR/CHF-Untergrenze, welche die Schweizer Konjunktur kurz- bis mittelfristig dämpft, wird trotz der starken Binnenorientierung auch im Bauhauptgewerbe Spuren hinterlassen. Die Nachfrage auf den fundamentalen Immobilienmärkten dürfte vorerst insbesondere bei den kommerziellen Flächen zurückgehen. Positive Impulse für die Bauwirtschaft erwarten die Experten hingegen von der erneuten Senkung der Leitzinsen.
Investitionen in risikoarme Anlagen erzeugen kaum mehr eine Rendite und das Halten von flüssigen Mitteln kann gar mit Negativzinsen bestraft werden. In einem solchen Umfeld gewinnen Immobilien als Anlageklasse nochmals an Attraktivität. Dieser Effekt dürfte dafür sorgen, dass ausserhalb der Tourismusregionen auch 2015 ein erfolgreiches Baujahr wird – auch wenn die rekordhohen Umsätze des Vorjahrs nicht mehr erreicht werden dürften. (mc/pg)