Zürich – Die Immobilienfirma Novavest hat im ersten Halbjahr 2023 unter Bewertungsverlusten gelitten. Zwar lief es dem Unternehmen operativ besser als im Vorjahr. Auf Stufe Gewinn inklusive Neubewertungsergebnis resultierte jedoch ein Verlust. Novavest sieht sich dank der anhaltenden Nachfrage im Wohnungsmarkt aber gut aufgestellt.
Während im ersten Halbjahr der Gewinn exklusive Neubewertungen um rund zehn Prozent auf 6,6 Millionen Franken zunahm, ergab sich inklusive Neubewertungen ein Verlust von 1,5 Millionen Franken, wie das Immobilienunternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit bestätigte das Unternehmen die Mitte Juli veröffentlichten vorläufigen Zahlen.
Verlust aus Neubewertung
Die Marktbewertung des Liegenschaftenportfolios durch den unabhängigen Bewerter Wüest Partner habe zu einem Verlust aus Neubewertung von 10,0 Millionen Franken geführt. Im Vorjahr hatte sich noch ein Neubewertungsgewinn von 6,4 Millionen Franken ergeben.
Der EBIT brach auf 0,1 Millionen von 15,4 Millionen Franken im Vorjahr ein. Dies sei mehrheitlich auf eine leichte Erhöhung der Diskontierungssätze aufgrund des veränderten Zinsumfelds zurückzuführen, heisst es weiter. Unter Ausklammerung der Neubewertung erhöhte sich das Betriebsergebnis um 13 Prozent 10,1 Millionen.
Der Nettomietertrag stieg, wie bereits im Juli vorangekündigt, um 7 Prozent auf 15,3 Millionen Franken.
Leerstandsquote sinkt auf 4 Prozent
Die Leerstandsquote sank durch Vermietungsaktivitäten und den Verkauf einer Wohn-/Geschäftsliegenschaft auf 4,0 von 4,6 Prozent Ende 2022. Der Wert des Portfolios sank per Mitte Jahr auf 791,0 Millionen Franken von 811,8 Millionen per Ende 2022. Durch den Verkauf und durch eine Umnutzungstätigkeit im Portfolio erhöhte sich der Wohnanteil gegenüber dem Jahresende 2022 um rund 2 Prozentpunkte auf 63 Prozent.
Für das Gesamtjahr zeigt sich Novavest zuversichtlich. Die Gesellschaft strebt in der zweiten Jahreshälfte 2023 mit gezielten Investitionen und allfälligen Portfoliooptimierungen eine weitere Stärkung des Immobilienportfolios an. Der Transaktionsmarkt bleibe aufgrund des höheren Zinsniveaus anspruchsvoll, heisst es weiter. Aber das Bevölkerungswachstum und die gleichzeitig limitierte Bautätigkeitstütze stützten die hohe Nachfrage im Wohnungsmarkt. Novavest bleibe mit dem auf Wohnen fokussierten Portfolio gut positioniert und verfüge über ein langfristig orientiertes und robustes Geschäftsmodell. (awp/mc/pg)