Altdorf – Orascom DH hat im Geschäftjahr 2021 den Umsatz dank einer hohen Nachfrage nach Immobilien deutlich gesteigert. Auch die Hotels waren im Vergleich zum Vorjahr wieder besser ausgelastet. Unter dem Strich verblieben aber nach Abzug der Minderheiten weiterhin rote Zahlen.
Der Umsatz der Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2021 um 40 Prozent auf 539 Millionen Franken, wie das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die operative EBITDA-Marge erreichte einen Wert von 24,3 nach 17,5 im Vorjahr. Das Reinergebnis verblieb nach Abzug der Minderheiten mit -5,7 Millionen nach -33,6 Millionen im Vorjahr aber weiterhin im negativen Bereich.
Immobiliensegment als Zugpferd
Treiber der starken Entwicklung war in erster Linie die Immobiliensparte. Dort stiegen die Erträge um 56 Prozent auf 381 Millionen Franken an und erreichten damit ein Rekordniveau. Mehr Häuser und Wohnungen wurden insbesondere an der Flagship-Destination El Gouna in Ägypten, beim Erstwohnungs-Projekt O West in Kairo und an der Destination Lustica Bay in Montenegro verkauft.
Die positiven Trends hätten auch im laufenden Jahr angehalten, so die Meldung. Den zurückgestellten Verkaufsumsatz – also Einnahmen, die bis 2026 umsatzwirksam werden – beziffert Orascom DH auf 775 Millionen Franken. Das sind 44 Prozent mehr als im Vorjahr.
Hotels auf Erholungskurs
Eine Erholungstendenz zeigte sich vor allem gegen Jahresende auch im Hotelgeschäft. Im Vergleich zum stark von der Coronakrise belasteten Vorjahr stiegen die Erträge hier um 40 Prozent auf 87 Millionen Franken an. Das Vorkrisenniveau von 2019 mit einem Umsatz von 169 Millionen liegt damit aber immer noch in weiter Ferne.
Das Segment «Town-Management» schliesslich, das Dienstleistungen an den verschiedenen Destinationen umfasst, trug 70 Millionen zum Umsatz bei. Dies sind rund 41 Prozent mehr als im Vorjahr.
Kein Ausblick
Aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten vezichtet die Gruppe auf einen Ausblick auf das laufende Jahr. Das Hotelgeschäft werde aber weiter von den Lockerungen der Reisebeschränkungen profitieren und der Bau von Immobilien soll weiter beschleunigt werden. Um den höheren Kosten für Rohmaterialien zu begegnen, sollen die Verkaufspreise über alle Destinationen hinweg erhöht werden.
Mit einem Cash-Bestand von 219 Millionen Franken per Ende 2021 (Ende 2020: 196 Millionen) sieht sich die Gesellschaft für die Zukunft gut aufgestellt. Wie bereits im Dezember angekündigt, kommt es an der kommenden Generalversammlung zu einem Wechsel im Verwaltungratspräsidium. So wird Samih Sawiris das Präsidium und die Aktienmehrheit an seinen Sohn Naguib übergeben. (awp/mc/pg)