Orascom DH schreibt 2020 einen hohen Verlust
Kairo/Altdorf – Der Immobilienentwickler und Hotelbetreiber Orascom DH hat im Geschäftsjahr 2020 unter der Coronakrise gelitten. Temporäre Schliessungen und Reisebeschränkungen belasteten vor allem das Hotelgeschäft stark. Etwas besser lief das Immobiliengeschäft. Unter dem Strich resultierte dennoch ein hoher Verlust.
Der Umsatz der Gruppe ging 2020 um 15 Prozent auf 386 Millionen Franken zurück, wie die Gesellschaft des ägyptischen Investors Samih Sawiris am Mittwoch mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn reduzierte sich um 9 Prozent auf 67,5 Millionen Franken. Unter dem Strich verblieb ein Reinverlust von 38,4 Millionen nach einem Fehlbetrag von 31,3 Millionen im Jahr 2019.
Immobilienbereich mit Wachstum
Bei den Hotels brach der Umsatz um 63 Prozent auf 62,5 Millionen Franken ein. Die Hotels waren dabei teilweise geschlossen oder die Belegungsrate eingeschränkt.
In der Immobiliensparte legte der Umsatz dagegen um 5,3 Prozent auf 245 Millionen zu. Vor allem im vierten Quartal hätten sich die Verkäufe beim O-West-Projekt in Kairo und in Oman beschleunigt, heisst es dazu. Den zurückgestellten Verkaufsumsatz – also Einnahmen, die bis 2024 umsatzwirksam werden – beziffert das Unternehmen auf 540 Millionen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent entspricht.
Das Segment «Town-Management», das Dienstleistungen an den verschiedenen Destinationen umfasst, trug schliesslich 50 Millionen zum Umsatz bei. Dies sind 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
Verzicht auf Guidance
Mit Blick auf das laufende Jahr zeigt sich die Gesellschaft vorsichtig. Im Immobilienbereich liefen die Bauprojekte alle nach Plan und die Preisentwicklung sei gut, heisst es. Das Hotelsegment leide derweil trotz leichten Verbesserungen gegen Jahresende weiterhin stark unter der Krise. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über die Entwicklung im internationalen Tourismus wird auf eine Guidance für 2021 verzichtet.
Dank verschiedener Massnahmen zur Sicherung der Liquidität und einer starken Bilanz sieht sich das Unternehmen aber gut gerüstet, um gestärkt aus der Krise hervor zu kommen. Die flüssigen Mittel lagen per Ende Jahr bei 196 Millionen nach 186 Millionen per Ende 2019. (awp/mc/pg)