Petiole AM: Alternative Investments – Warum Schweizer Anleger auf private Märkte setzen
Von Mathias Niederhauser, Managing Director, Digital Solutions, Petiole Asset Management
Mit den Herausforderungen traditioneller Pensionskassen gewinnen private Märkte als stabilere und renditestärkere Alternative für die Altersvorsorge an Bedeutung.
Die Herausforderungen für traditionelle Pensionskassen in der Schweiz werden immer grösser. Eine alternde Bevölkerung, anhaltend niedrige (reale) Zinsen und volatile Märkte belasten die Rentensysteme und gefährden die finanzielle Sicherheit vieler Schweizer im Ruhestand. Um diesen Risiken zu entgehen, setzen immer mehr Anleger auf alternative Investments wie Private Credit und Private Equity. Diese Anlageklassen bieten nicht nur höhere Renditen, sondern zeichnen sich auch durch eine geringere Anfälligkeit gegenüber den Schwankungen der öffentlichen Märkte aus.
Abseits der Börse gehandelte Unternehmensanleihen, im Fachjargon auch Private Credit genannt, sind ein wachsender Bereich des Finanzmarktes, bei dem Unternehmen Kredite von privaten Investoren aufnehmen, anstatt sich über die Börse zu finanzieren. Private Credit ermöglicht höhere Zinserträge als traditionelle Staats- oder Unternehmensanleihen und bietet eine grössere Stabilität, da sie weniger von den Entwicklungen auf den öffentlichen Märkten beeinflusst wird. In einem Umfeld niedriger Zinsen suchen viele Anleger nach genau solchen Erträgen, um ihre Altersvorsorge langfristig abzusichern.
Auch Private Equity, also Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen, wird für Schweizer Anleger zunehmend interessant. Während öffentliche Aktienmärkte oft grossen Schwankungen unterliegen, bieten Beteiligungen an privat geführten Unternehmen das Potenzial für überdurchschnittliche Renditen. Diese Unternehmen befinden sich meist in einer Wachstumsphase, die langfristige Gewinne verspricht, jedoch Geduld und Fachwissen erfordert. Viele Investoren schätzen diese Stabilität und das Wachstumspotenzial, insbesondere in wirtschaftlich unsicheren Zeiten und Zeiten von hohen Aktienbewertungen.
Ein wesentlicher Vorteil dieser alternativen Investments liegt in ihrer Fähigkeit, Portfolios zu diversifizieren und damit Risiken zu streuen. Während börsengelistete Anlagen oft stark von geopolitischen Ereignissen oder wirtschaftlichen Turbulenzen beeinflusst werden, entwickeln sich Private Credit und Private Equity relativ unabhängig von diesen Schwankungen. Diese geringe Korrelation zu den öffentlichen Märkten macht sie zu einer wichtigen Ergänzung in einem ausgewogenen Portfolio und hilft, die finanzielle Zukunft auch in unsicheren Zeiten abzusichern.
Viele Schweizer Anleger setzen auf die Unterstützung professioneller Vermögensverwalter, um die Chancen in diesen Märkten optimal zu nutzen. Solche Experten verfügen über das notwendige Fachwissen und den Zugang zu exklusiven Anlagemöglichkeiten, die den meisten Privatanlegern verschlossen bleiben. Sie helfen dabei, individuelle Anlagestrategien zu entwickeln, die auf die persönlichen Ziele und Bedürfnisse abgestimmt sind, und können dabei das Risiko aktiv managen.
Die zunehmende Beliebtheit alternativer Investments zeigt, dass sich viele Anleger nicht mehr allein auf traditionelle Pensionskassen verlassen wollen. In einer Zeit, in der die Zukunft der staatlichen und betrieblichen Renten unsicher ist, bieten Private Credit und Private Equity eine attraktive Möglichkeit, die eigene Altersvorsorge langfristig abzusichern und gleichzeitig potenziell höhere Renditen zu erzielen. Die Diversifikation in diese weniger volatilen Anlageklassen hilft, die finanzielle Unabhängigkeit auch im Ruhestand zu wahren.