Pharmaindustrie führend in nationaler F&E

Pharmaindustrie führend in nationaler F&E

Forschungsarbeiten bei Cytos.

Basel – Bei der Forschung und Entwicklung ist in der Schweiz die Pharmaindustrie führend: 2010 gaben die Interpharma-Firmen rund 35,5 Prozent ihrer weltweiten Investitionen für Forschung und Entwicklung (F&E)  in der Schweiz aus. Diese und weitere Informationen finden sich in der 18. Auflage des statistischen Standardwerks «Pharma-Markt Schweiz».

Die Pharmaindustrie ist die bedeutendste Branche, wenn es darum geht, Forschung und Entwicklung in der Schweiz zu fördern und zu betreiben. Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise haben die Interpharma-Firmen im Jahr 2010 mit rund 6,4 Milliarden Franken weiter kräftig in den Forschungsstandort Schweiz investiert. Sie haben damit rund 40 Prozent an die Gesamtausgaben beigetragen, die in der Schweiz durch Firmen, Hochschulen und Staat für Forschung und Entwicklung ausgegeben werden. Von ihren weltweiten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung haben die Interpharma-Firmen 35,5 Prozent in der Schweiz getätigt. Dies entspricht dem sechsfachen Umsatz, den sie in der Schweiz erzielen. Die über Jahrzehnte hohen Investitionen in die Forschung tragen wesentlich zum hohen Innovationsgrad der Schweiz bei.

Medikamentenpreise weiter gesunken
Auch 2010 führten die Krankenkassen und die Pharmaindustrie einen gemeinsamen Medikamenten-Preisvergleich durch. Es zeigte sich, dass die Medikamentenpreise sowohl in der Schweiz als auch gegenüber dem europäischen Ausland weiter gesunken sind. Wegen dieser Preissenkungsmassnahmen für Originalmedikamente sowie wegen Patentabläufen umsatzstarker Medikamente verzeichnete der Medikamentenmarkt in der Schweiz im Jahr 2010 erstmals seit dessen Erfassung einen Umsatzrückgang. Der Anteil der Medikamentenkosten an den gesamten Gesundheitskosten hat sich in den vergangenen Jahren bei 10,1 Prozent stabilisiert, und dies, obwohl der Medikamentennutzen stetig ansteigt: Die erheblichen Investitionen in die permanente Weiterentwicklung von Medikamenten sorgen für eine höhere Lebenserwartung und mehr Lebensqualität.

Massgeblicher Beitrag zum Schweizer Wachstum
2010 stiegen die Exporte pharmazeutischer Produkte auf 60,6 Milliarden, womit diese fast ein Drittel des gesamten Schweizer Exportvolumens ausmachten. Weiterhin ist Europa der wichtigste Absatzmarkt für Schweizer Pharmaprodukte, wobei die Schwellenländer zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegene Exportüberschuss von 35,4 Milliarden widerspiegelt die hohe Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Pharmaindustrie, die wiederum in einer überdurchschnittlichen Arbeitsproduktivität und Innovationskraft gründet. Auch das Beschäftigungswachstum hält ungebrochen an, womit die Pharmabranche massgeblich zum Schweizer Wirtschaftswachstum beiträgt.

Weitere Informationen aus der Publikation «Pharma-Markt Schweiz 2011» sind auf www.interpharma.ch unter Fakten und Statistiken / Pharma-Markt Schweiz zu finden. Die Broschüre kann gedruckt oder als CD-ROM gratis bezogen werden. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar