Fernfeld-Photonen setzen Silber-Nanodrahtplasmonen unter Strom. (Bild: University of Rochester)
Rochester – Ein photonischer Kreislauf, der Licht nutzt, um Signale zu übertragen, ist deutlich schneller als sein elektronisches Pendant. Unglücklicherweise waren solche Kreisläufe bisher auch um einiges grösser und konnten daher nicht bei den heutigen Geräten zum Einsatz kommen. Nun haben Forscher der University of Rochester einen Weg gefunden, photonische Geräte unter die sogenannte Auflösungsgrenze schrumpfen zu lassen.
Detektor mit Molybdän-Disulfid
Die angestrebte Miniaturisierung ist ein notwendiger Schritt, um Photon-Kreisläufe für heutige Technologien wettbewerbsfähig zu machen. Die Forscher entwickelten einen Nano-Fotodetektor, der Molybdän-Disulfid verwendet, um optisches Plasmon zu identifizieren. Sie konnten erfolgreich demonstrieren, dass Licht einen elektrischen Strom in Gang setzt – und zwar mithilfe eines Silber-Nanodrahtes.
Durch das Scannen des Silberdrahtes konnten die Wissenschaftler an jeder Stelle des Drahtes Strom messen und fanden zudem heraus, dass es sensitiv für das hereinströmende Licht war. «Unsere Materialien sind einen Schritt vorwärts zur Miniaturisierung solcher Photonen-Kreisläufe gekommen», meint Kenneth Goodfellow, ein Forscher des Projekts.
Noch langer Weg für Wissenschaft
Goodfellow und seine Kollegen hoffen, dass dies ein Schritt in die Richtung ist, Licht als Treibstoff oder zumindest als Ergänzung für elektronische Kreisläufe und schnelleren Informationstransfer nutzbar zu machen. Die Forscher geben sich dabei aber keiner Illusion hin. Gesamte Photonen-Kreisläufe sind Zukunftsmusik. Die zukünftige Arbeit für die Gruppe ist die Reduzierung von Verschmutzungen im Gerät beim Übergang zu einem vollkommen trockenen Transfer, genauso wie die Steigerung der Effizienz. (pte/mc/ps)