Zürich – Die Immobiliengesellschaft Plazza hat im ersten Halbjahr 2024 mehr Gewinn verbucht als im Vorjahr. Insbesondere die Neubewertungen legten wieder deutlich zu. Für den weiteren Geschäftsverlauf hält das Unternehmen an seinem Ausblick fest.
Das Immobilienunternehmen mit Schwerpunkt Wohnungen im Wirtschaftsraum Zürich hat laut einer Mitteilung vom Mittwoch den Liegenschaftenertrag um 12 Prozent auf 15,0 Millionen Franken gesteigert. Dazu trugen insbesondere erste Erträge aus der beginnenden Vermietung in Crissier bei. Die Leerstandsquote der Bestandsliegenschaften liege mit 2,9 Prozent (VJ 2,8%; Ende 2023: 2,7%) weiterhin auf tiefem Niveau, hiess es.
Beim EBIT vor Abschreibungen und Neubewertungen stand ein Plus von 8 Prozent auf 11,3 Millionen Franken zu Buche. Unter dem Strich verblieb dank wieder gestiegener Neubewertungen ein um mehr als verdoppelter Gewinn von 20,5 Millionen. Die Neubewertungen legten auf 14,5 Millionen zu, nachdem sie im Vorjahr auf 0,6 Millionen eingebrochen waren.
Bereits im März mit den Jahreszahlen hatte Plazza signalisiert, dass keine wesentlichen Risiken bei den Neubewertungen mehr gesehen würden. Ohne die Neubewertungen lag der Gewinn mit 9,1 Millionen um knapp 6 Prozent über dem Vorjahr.
Der gesamte Marktwert des überwiegend aus Wohnliegenschaften bestehenden Portfolios betrug per Ende Juni 1,07 Milliarden Franken nachdem per Ende 2023 mit 1,02 Milliarden erstmals die Marke von 1 Milliarde übersprungen wurde. Mit dem Abschluss der ersten Etappe in Crissier im zweiten Halbjahr soll das Wohnsegment künftig 80 Prozent nach bislang 76 Prozent zum Soll-Netto-Mietertrag beitragen.
Projekte im Plan
Die Entwicklungsprojekte verliefen derweil nach Plan – in Crissier habe die Vermietung begonnen, so Plazza. Aufgrund des hohen Wohnanteils werde die Überbauung Ende 2024 in die Anlagekategorie Wohnliegenschaften übernommen. 90 Prozent der Wohnungen sowie die ersten Geschäftsflächen seien vermietet worden. Insgesamt umfasse die erste Etappe mit 420 Wohnungen und rund 7000 Quadratmetern Geschäftsfläche mehr als zwei Drittel des gesamten Projekts.
In Regensdorf sei der Gestaltungsplan eingereicht worden, die Erarbeitung des Vorprojekts weitgehend abgeschlossen und die Realisierung werde wohl 2026 beginnen.
Für das laufende Jahr erwartet Plazza weiterhin einen EBIT vor Abschreibungen und Neubewertungen, der um 10 bis 15 Prozent über dem Vorjahreswert liegen soll. 2023 hatte das Unternehmen hier 21,2 Millionen Franken erzielt. Gleichzeitig werde ein vorübergehender Anstieg der Leerstände erwartet, bis die zusätzlichen Flächen in Crissier absorbiert seien. Je nach Entwicklung des Transaktionsmarktes und den Projektfortschritten sei auch im zweiten Halbjahr ein Gewinn aus Neubewertungen zu erwarten. (AWP/mc/pg)