Zürich – Das Immobilienunternehmen Plazza hat im ersten Halbjahr den Gewinn dank höherer Mieterträge gesteigert. Dabei kommen erstmals die Einnahmen aus der vor einem Jahr in Wallisellen fertiggebauten Liegenschaft voll zum Tragen.
Den Liegenschaftenertrag steigerte Plazza mit den Einnahmen der Wohnliegenschaft «Im Glattgarten» in Wallisellen um 39 Prozent auf 12,2 Millionen. Im vergangenen Jahr habe der Erstbezug der Immobilie die Rechnung noch kaum beeinflusst, teilte Plazza am Freitag mit.
Vor Abschreibungen und Neubewertung weist die Gesellschaft einen um 50 Prozent höheren Betriebsgewinn von 9,2 Millionen Franken aus. Darin enthalten seien auch erste Erträge und Aufwendungen für die Entwicklung einer Immobilie in Crissier, hiess es.
Den Erfolg aus Neubewertung beziffert Plazza auf 9,7 Millionen Franken nach 9,1 Millionen im Jahr davor. Das trug massgeblich zum Halbjahresgewinn von 14,2 Millionen (VJ 11,5 Mio) bei. Ohne die Neubewertungen wäre der Gewinn um gut zwei Drittel auf 8,35 Millionen in die Höhe geklettert.
Hoher Wohnanteil
Insgesamt erhöhte sich die Leerstandsquote aller Liegenschaften mit den neuen Wohnungen in Wallisellen auf 5,8 von 4,7 Prozent. Plazza setzt weiterhin stark auf das Wohnen: Der Wohnanteil am Portfolio beträgt 69 Prozent und mehr als drei Viertel der Mieteinnahmen stammen aus diesem Segment. Die Erträge daraus seien «stabil und verlässlich», hiess es.
Aber auch das Portfolio mit Geschäftsflächen entwickelt sich gut. In den beiden Geschäftshäusern im Giesshübel-Quartier in Zürich seien alle Büroflächen, das sind rund 8’500 m2, vermietet. Die Mieteinnahmen des Segments tragen 22 Prozent zu den gesamten Erlösen aus Vermietung bei.
Neue Projekte
Mit Blick nach vorn hat Plazza in Crissier und in Regensdorf zwei Entwicklungsprojekte am Laufen. Für das Entwicklungsareal in Crissier bei Lausanne schätzt Plazza die Investitionssumme auf bis zu 300 Millionen Franken. Auf dem Areal werden auch ein Schulhaus und ein Pflegeheim gebaut. Dadurch reduziere sich die für Plazza nutzbare Mietfläche auf 47’861 m2 von 54’759 m2.
Mit dem Bau in Crissier werde man nicht vor Ende 2021 beginnen, so die Mitteilung weiter. Plazza erwägt, für die Umsetzung weitere Drittinvestoren mit ins Boot zu nehmen.
Die Realisierung des Projekts in Regensdorf sei indessen frühestens in vier bis sieben Jahren zu erwarten. Dort soll auf dem ehemaligen Industriegebiet nördlich des Bahnhofs ein neues Quartier entstehen.
An dem im März für das Gesamtjahr 2019 gesetzten Ausblick hält Plazza fest: Die Gruppe erwartet nochmals eine Steigerung des Liegenschaftsertrages um rund 15 Prozent. Der Gewinn vor Neubewertung und Abschreibungen wird um ein Zehntel höher gesehen, dies ohne Berücksichtigung von Sondereffekten aus dem Jahr 2018. (awp/mc/pg)
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