Plazza verdient im ersten Halbjahr bei stabilem Ertrag weniger

Plazza verdient im ersten Halbjahr bei stabilem Ertrag weniger
Plazza-CEO Ralph Siegle. (Foto: Plazza)

Plazza-CEO Ralph Siegle. (Foto: Plazza)

Zürich – Die Immobiliengesellschaft Plazza hat im ersten Halbjahr 2015 einen im Vergleich zur Vorjahresperiode stabilen Ertrag erwirtschaftet. Unter dem Strich schaut weniger heraus, unter anderem wegen der Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang im Juni. Für das Gesamtjahr stellt die Unternehmensleitung eine stabile Geschäftsentwicklung in Aussicht.

Der Liegenschaftsertrag entwickelte sich stabil und kam bei 9,4 Mio CHF zu liegen. Demgegenüber nahm der Aufwand um fast zwei Drittel auf 4,4 Mio CHF zu. Die von dem Industriekonglomerat Conzzeta abgespaltene und seit Juni an der SIX kotierte Gesellschaft begründet diesen Anstieg in einer Mitteilung vom Freitag mit verschiedenen Sonderfaktoren, beispielsweise mit den in der Berichtsperiode angefallenen Aufwendungen für den Börsengang.

Zudem habe Plazza als Folge der Abspaltung von Conzzeta eigene personelle Ressourcen aufbauen müssen, um die bisher von der Conzzeta erbrachten Dienstleistungen erbringen zu können, wie es heisst. Diese Kosten beträfen den neuen Verwaltungsrat sowie zusätzliches Personal im Finanzbereich.

EBIT verdreifacht
Das Betriebsergebnis EBIT schoss allerdings auf 25,9 Mio CHF von 8,2 Mio nach oben. Darin enthalten ist ein Erfolg von 20,8 Mio CHF, der aus der turnusmässigen Neubewertung des Immobilienparks resultiert. Für das erste Halbjahr 2014 weist Plazza auf diesem Posten einen Betrag von knapp 1 Mio CHF aus. Der Reingewinn legte auf 19,6 Mio CHF von 6,3 Mio zu. Unter Ausklammerung dieses Effekts schaut unter dem Strich mit 3,6 Mio CHF allerdings rund ein Drittel weniger als im Vorjahr heraus.

Portfoliowert gestiegen
Der Wert des Immobilienportfolios nahm seit Jahresbeginn um rund 5% auf 484 Mio CHF zu. In der Berichtsperiode wurden weder Liegenschaften gekauft, noch verkauft. Nach dem Bilanzstichtag sei entschieden worden, die Geschäftsliegenschaft in Chêne-Bourg für 0,5 Mio CHF und damit rund 23% über Marktwert zu verkaufen. Der Vollzug des Verkaufs wird im zweiten Semester 2015 erwartet.

Der Leerstand in den elf Bestandsliegenschaften ist seit Jahresbeginn gestiegen und lag am Bilanzstichtag im Durchschnitt bei 2,5%. Für Ende 2014 wird eine Quote von 2,0% ausgewiesen. Im Mietwohnbereich setze man auf das mittlere Preissegment an zentralen und attraktiven Standorten, wie es heisst. Damit sieht sich Plazza auch für die Zukunft «sehr gut» positioniert.

Im Bürobereich spüre man den schweizweit «deutlichen» Nachfragerückgang. Für die im zweiten Halbjahr 2015 frei werdenden Geschäftsflächen in den Liegenschaften an der Giesshübelstrasse 40 und 45 in Zürich habe man einen externen Vermarkter beauftragt. Davon erhofft man sich, dass rasch Nachmieter gefunden und Leerstände vermieden werden können.

«Sehr solide» finanziert
Mit einer Eigenkapitalquote von 86,4% sieht sich die Gesellschaft «sehr solide» finanziert. Es seien keine Finanzverbindlichkeiten ausstehend, heisst es. Dank dieser «komfortablen» Ausgangslage könne Plazza ihr Portfolio gezielt entwickeln und die vorhandenen Landreserven sowie die Entwicklungsprojekte schrittweise einer Nutzung zuführen.

Für das Gesamtjahr 2015 geht die Gesellschaft von einer stabilen und den Erwartungen entsprechenden Entwicklung des Geschäfts aus. Die schrittweise Realisation der anstehenden Entwicklungsprojekte werde das «erwünschte Wachstum» der Mieterträge bringen, heisst es. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung beurteilen die Zukunftsaussichten der Gruppe weiterhin als «gut». (awp/mc/pg)

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