St. Gallen – Wohneigentum bleibt in der Schweiz ein teures Gut. Im ersten Quartal 2024 sind die Preise gegenüber dem Vorjahresquartal weiter gestiegen. Dies geht aus dem von Raiffeisen Schweiz berechneten Raiffeisen Transaktionspreisindex hervor.
Konkret sind die Preise für Einfamilienhäuser im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,9 Prozent und für Stockwerkeigentum um 3,1 Prozent gestiegen, wie Raiffeisen Schweiz am Montag mitteilte. Im Vergleich zum Vorquartal zeigt sich hingegen ein gemischtes Bild. Für Einfamilienhäuser musste im ersten Quartal 1,4 Prozent mehr bezahlt werden. Stockwerkeigentum hingegen wurde gegenüber dem Vorquartal leicht um 0,3 Prozent günstiger.
Dank der Zinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sei der Kauf bereits wieder etwas attraktiver als das Mieten einer vergleichbaren Wohnung, schreibt Raiffeisen. Dies werde die zuletzt rückläufige Nachfrage nach Wohneigentum wieder erhöhen und damit die Preisdynamik stützen, wird Raiffeisen-Chefökonom Fredy Hasenmaile in der Mitteilung zitiert.
Grosse regionale Unterschiede
Im Jahresvergleich verzeichneten Einfamilienhäuser in der Genferseeregion (+7,0%) und in der Westschweiz (+5,9%) die höchsten Preisanstiege. Dagegen stagnierten die Preise in der Ostschweiz.
Beim Stockwerkeigentum stiegen die Preise im Jahresvergleich am stärksten in der Nordwestschweiz (+7,2%) und in der Zentralschweiz (+4,9%). In der Ostschweiz (+0,7%) und in der Genferseeregion (+0,9%) verteuerten sich die Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahr nur leicht.
In den Zentrumsgemeinden stiegen die Wohnungspreise gegenüber dem Vorjahr besonders stark an (+7,1%). Aber auch in allen anderen Gemeindetypen wurden steigende Preise registriert.
Im Segment der Eigentumswohnungen verzeichneten die städtischen Gemeinden die höchsten Preissteigerungen (+4,4%). Die Preise für Stockwerkeigentum sind in den Zentren mit 1,0 Prozent derweil am wenigsten gestiegen.
Der Raiffeisen-Transaktionspreisindex wird vierteljährlich zu Beginn eines neuen Quartals veröffentlicht. Er misst auf der Basis der Handänderungsdaten von Raiffeisen und des Swiss Real Estate Datapool (SRED) die Preisentwicklung von selbstgenutztem Wohneigentum in der Schweiz. (awp/mc/ps)