Zürich – Das US-Justizministerium hat von der Credit Suisse für einen Vergleich im US-Hypothekenstreit laut einem Medienbericht eine Zahlung von 5 bis 7 Mrd USD verlangt. Die Bank habe dies allerdings abgelehnt, schreibt Reuters mit Bezug auf eine mit der Sache vertraute Quelle.
Die Schweizer Grossbank sei auf ein erstes Angebot nicht eingegangen und strebe in der schon mehrere Monate dauernden Auseinandersetzung eine geringere Strafe an, zitiert die Nachrichtenagentur einen weiteren «Insider». «Die Bank ist zuversichtlich, eine bessere Lösung finden zu können.»
US-Justizministerin Loretta Lynch habe vergangene Woche mit Top-Managern der Credit Suisse gesprochen, sagte eine dritte mit der Situation vertraute Person laut Reuters. Dies sei ein Zeichen, dass sich die Gespräche in einem fortgeschrittenen Stadium befänden. Eine Lösung sei noch vor Weihnachten möglich. Komme es nicht zu einer Einigung, könnten die US-Behörden ein Strafverfahren eröffnen.
Weder die Credit Suisse noch das Ministerium wollten sich auf Anfrage von Reuters dazu äussern.
Weitere Banken im Visier der US-Justiz
Die Vorwürfe wegen des Verkaufs fauler Hypothekenpapiere gehen auf die Zeit vor der Finanzkrise zurück und betreffen auch weitere Grossbanken. So steht etwa auch die Deutsche Bank im Visier der US-Justiz. Erst am Montag wurde in den Medien darüber spekuliert, dass es auch hier in dieser Woche zu einer Einigung kommen könnte. Demnach soll die Strafe wie erwartet deutlich unter den ursprünglich angedrohten 14 Mrd USD liegen. (awp/mc/ps)