Zug – PSP Swiss Property hat im vergangenen Jahr vor allem dank Neubewertungen und eines einmaligen Steuereffekts einen Gewinnsprung verzeichnet. Auch für das laufende Jahr ist der Immobilienkonzern zuversichtlich und hebt die Ertragsprognose sowie die Dividende an.
Dank des Tiefzinsumfelds ist die Nachfrage nach Immobilien erneut stark gewesen. Dabei hat es sich für PSP ausbezahlt, sich auf die Modernisierung ausgewählter Liegenschaften und die Weiterentwicklung von Arealen und Projekten zu konzentrieren, wie aus einer Mitteilung von PSP vom Dienstag hervorgeht.
Der Reingewinn stieg um fast die Hälfte auf 453,4 Millionen Franken. Die Steigerung um 47,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr erklärt PSP hauptsächlich mit Bewertungsgewinnen von 244,2 Millionen Franken sowie der Auflösung latenter Steuern. Dazu kam ein Gewinn aus dem Verkauf von zwei Anlageliegenschaften. Der Betriebsgewinn (EBITDA) fiel unter Ausklammerung der Liegenschaftserfolge um 6,0 Prozent höher aus mit 256,1 Millionen.
Der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge belief sich auf 215,2 Millionen Franken – ein Plus von 22,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Operativ trugen höhere Mieterträge, gesteigerte Verkaufserlöse von Projektentwicklungen bzw. Eigentumswohnungen, ein tieferer Betriebsaufwand sowie geringere Finanzierungskosten zur Ergebnisverbesserung bei.
Portfoliowert steigt auf fast 8 Milliarden
Der Bilanzwert des gesamten Portfolios betrug Ende Jahr 7,98 Milliarden Franken nach 7,44 Milliarden Ende 2018. Dank mehreren Neuvermietungen und Verkäufe von zwei Liegenschaften sank die Leerstandsquote auf 3,5 von 5,0 Prozent Ende 2018. Vom gesamten Leerstand seien 0,7 Prozentpunkte zudem auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen.
Erfolge vermeldet PSP auch bei laufenden Projekten. So verläuft der Neubau «ATMOS» in Zürich-West nach Plan. Ein Jahr vor der für Anfang 2021 geplanten Fertigstellung sei das Bürohaus «ATMOS» bereits vollvermietet.
Zudem seien im Berichtsjahr zwei Entwicklungsprojekte veräussert worden, eines in Uster und eines in Genf. Noch etwas Luft gibt es bei der Wohnüberbauung «Residenza Parco Lago» in Paradiso/Lugano, deren Fertigstellung für Mitte 2020 erwartet wird. Der Verkaufsstand betrug per Ende 2019 29 Prozent. Weitere 13 Prozent seien zudem reserviert.
Höhere Prognose und mehr Dividende
PSP gibt sich zuversichtlich für das laufende Jahr. Der Immobilienkonzern rechnet 2020 nicht mit grösseren Änderungen auf dem Vermietungsmarkt, weder im Bürobereich, noch bei den Ladenflächen an Zentrumslagen. Die Nachfrage werde sich weiterhin auf gut gelegene Standorte konzentrieren. Dagegen dürfte die Vermarktung und Vermietung an peripheren Lagen schwierig bleiben. Die Dividende soll daher um 10 Rappen auf 3,60 Franken erhöht werden.
Konkret erwartet PSP für das Geschäftsjahr 2020 ein Ebitda ohne Liegenschaftserfolge von über 260 Millionen Franken und eine Leerstandsquote von unter 3,5 Prozent.
Der Generalversammlung vom 9. April soll ausserdem die Zuwahl des Schweden Henrik Saxborn in den Verwaltungsrat vorgeschlagen werden. Der Schwede mit Jahrgang 1964 ist Chef der in Göteborg ansässigen und auf Gewerbeimmobilien spezialisieren Firma Castellum AB.
Mit den vorgelegten Zahlen hat PSP die Erwartungen der Analysten beim Reingewinn übertroffen und beim Liegenschaftsertrag erfüllt. Von AWP befragte Analysten hatten einen Gewinn von 420 Millionen und einen Liegenschaftsertrag von 291,1 Millionen Franken geschätzt. (awp/mc/ps)