Zug – Der Immobilienkonzern PSP Swiss Property hat im vergangenen Geschäftsjahr 2021 deutlich mehr verdient. Geschuldet ist dies vor allem einer starken Portfolioaufwertung. Auch operativ lief es dem zweitgrössten börsennotierten Schweizer Immobilienkonzern aber gut. Die Dividende soll um 10 Rappen auf 3,75 Franken je Aktie angehoben werden. Zudem wird die Prognose leicht erhöht.
Der Reingewinn stieg um mehr als das Doppelte auf 595,0 Millionen Franken, wie PSP am Dienstag mitteilte. Dabei schlug vor allem eine Portfolioaufwertung in der Höhe von 464,9 Millionen Franken positiv zu Buche. Der Hauptgrund dafür war der Rückgang der Diskontierungssätze, was zu geringeren Renditeerwartungen seitens der Investoren führte. Zudem verzeichnete das Unternehmen erfolgreiche Vermietungen.
Dabei konnte die auf Gewerbeimmobilien fokussierte Gesellschaft diverse Projekte erfolgreich abschliessen und ins Anlageportfolio umklassieren, ein Entwicklungsprojekt und Stockwerkeinheiten verkaufen. Dagegen wurden laut PSP 2021 weder Areale, noch Projekte gekauft.
Der Liegenschaftsertrag stieg 2021 gegenüber der Vorjahresperiode um 4,5 Prozent auf 309,6 Millionen Franken. Dank höheren Mieteinnahmen und mehr Verkaufsgewinnen resultierte ein um 2,8 Prozent gesteigerter Betriebsgewinn (EBITDA ohne Liegenschaftserfolge) von 278,8 Millionen Franken. Der Gewinn (ohne Liegenschaftserfolge) belief sich auf 221,1 Millionen Franken – ein Plus von 2,5 Prozent.
Gut durch Coronakrise gekommen
Dank der breiten Portfolio-Diversifikation und der Ausrichtung auf Büronutzung an zentralen Lagen sei PSP gut durch die Coronakrise gekommen. PSP sei in den von der Corona-Krise betroffenen Branchen zudem nicht stark engagiert. Insgesamt habe PSP 2021 Mietzinserlasse von 3,7 Millionen Franken erfolgswirksam erfasst nach 4,6 Millionen im Vorjahr. Beim Mietinkasso gab es keine Ausstände. Die durch den Lockdown bedingten offenen Mietzinsforderungen gingen auf 3,5 von 5,4 Millionen Franken per Ende 2020 zurück.
PSP blickt positiv nach vorn. Es sei zwar schwierig, die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Immobiliensektor zu prognostizieren. Aber die Nachfrage nach modernen Büroflächen an sehr guten Lagen in den kommenden Monaten dürfte sich weiter verbessern. Der Markt für ältere Büroliegenschaften an sogenannten B- und C-Lagen sowie für den nicht auf Nahrungsmittel bezogenen Detailhandel werde hingegen angespannt bleiben. Doch PSP sei bezüglich Lage und Qualität gut positioniert. Zudem sei die Leerstandsquote in dem 9,1 Milliarden Franken grossen Immobilienportfolio mit 3,8 Prozent tief.
Die Prognose wird denn auch leicht erhöht. Für 2022 erwartet PSP einen EBITDA ohne Liegenschaftserfolge von 285 Millionen Franken und einen Leerstand per Ende 2022 von unter 4 Prozent.
Der Verwaltungsrat schlägt zudem der Generalversammlung vom 31. März 2022 die Zuwahl von Mark Abramson als neues Mitglied des Verwaltungsrats vor. Abramson mit Jahrgang 1970 wohnt in New York und ist unabhängiger Berater für private und börsenkotierte Immobilienfirmen und -gesellschaften. (awp/mc/ps)