Zug – Der Immobilienkonzern PSP Swiss Property hat im vergangenen Geschäftsjahr 2023 deutlich weniger verdient. Grund dafür ist vor allem eine Portfolioabwertung. Zu den weiteren Aussichten äussert sich PSP positiv und die Dividende soll erhöht werden.
Operativ lief es für die zweitgrösste börsengehandelte Immobiliengesellschaft weiterhin gut. So stieg der Liegenschaftsertrag um 5,0 Prozent auf 331,9 Millionen Franken. PSP habe von der anhaltend guten Nachfrage nach attraktiven Mietflächen in den für das Unternehmen relevanten Zentren in Genf und Zürich profitiert, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Für ältere Büroliegenschaften an B- und C-Lagen sowie Non-Food-Retail-Flächen – hier ist PSP allerdings nicht engagiert – sei der Markt dagegen eine Herausforderung.
Abwertung schmälert Gewinn
Das operative Ergebnis, d.h. der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge, stieg um 43,9 Prozent 339,2 Millionen Franken. Ein Grund dafür ist die Auflösung latenter Steuern. Auf der anderen Seite hätten tiefere Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum einen negativen Effekt gehabt. Zudem hätten sich die Finanzierungskosten nahezu verdoppelt.
Unter dem Strich stand ein Reingewinn von 207,6 Millionen Franken. Der Rückgang um rund 37 Prozent erklärt sich vor allem durch die Portfolioabwertung um 161,3 Millionen Franken (2022: Aufwertung um 124,9 Mio). Sie entspricht 1,7 Prozent des Portfoliowertes von Ende 2022.
Mit den vorgelegten Zahlen hat PSP die Erwartungen der Analysten vor allem beim Reingewinn klar übertroffen.
Die Leerstandsquote im Portfolio betrug laut den Angaben 3,6 Prozent, der Wert des Portfolios lag bei 9,6 Milliarden Franken (per Ende 2023). Es seien sowohl Liegenschaften ge- als auch verkauft worden, heisst es dazu. Zudem seien sechs Projekte nach Abschluss in das Anlageportfolio umklassiert worden.
Zuversichtlicher Ausblick
Zu den weiteren Aussichten äussert sich PSP positiv. So wird für 2024 ein höherer Liegenschaftsertrag erwartet. Die Indexierung der Mietverträge werde einen Teil dazu beisteuern, heisst es. Hinzu kämen auch Erträge aus Vermietungserfolgen bei den Entwicklungsprojekten und von zugekauften Liegenschaften. Der Ertrag aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum dürfte dagegen sinken.
Auch 2024 werde sich die Auflösung von latenten Steuern wohl positiv auswirken, allerdings nur noch in der Grössenordnung von rund 10 Millionen Franken, schreibt PSP. Der Finanzaufwand werde wegen des höheren Zinsniveaus nochmals steigen.
Die Bewertung der Liegenschaften hänge zu einem grossen Teil von der Entwicklung des Transaktionsmarktes ab, heisst es zudem. «Wir werden weiterhin selektiv am Markt auftreten und Opportunitäten wahrnehmen, falls sie einen Mehrwert in Aussicht stellen», so PSP.
Insgesamt erwartet PSP einen EBITDA (ohne Liegenschaftserfolge) von 295 Millionen Franken (2023: 297,7 Mio.). Zudem dürfte die Leerstandsquote Ende 2024 weniger als 4 Prozent betragen. (awp/mc/ps)