PSP Swiss Property im ersten Halbjahr mit Gewinnrückgang
Zug – PSP Swiss Property hat im ersten Halbjahr 2023 die gestiegenen Zinsen zu spüren bekommen. Der Reingewinn, in dem die Bewertung der Immobilien miteinfliesst, ging deutlich zurück. Operativ dagegen hat der Immobilienkonzern weiter zugelegt. Für 2023 äussert sich PSP zuversichtlich und erhöht die Prognosen.
Der Liegenschaftsertrag stieg um 3,5 Prozent auf 163,3 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Fokus auf Geschäftsflächen an zentralen Lagen in den wichtigsten Schweizer Wirtschaftszentren zahlte sich für PSP damit aus. Ende Juni seien von den 2023 auslaufenden Mietverträgen bereits 68 Prozent erneuert worden.
Der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge erhöhte sich um einen Fünftel auf 150,5 Millionen Franken. Dabei stammt ein positiver Beitrag von 30,6 Millionen Franken aus der Auflösung latenter Steuern. Tiefere Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum hatten dagegen einen negativen Effekt von 11 Millionen Franken.
Der Reingewinn (inkl. Neubewertungen) ging um fast zwei Drittel auf noch 76,9 Millionen Franken zurück. Den Rückgang erklärt PSP vor allem durch die Portfolioabwertung um 90,7 Millionen Franken. Im Vorjahr stand noch eine Portfolioaufwertung um 131,9 Millionen Franken zu Buche.
Hohe Abwertung
Die Neubewertungen der Liegenschaften durch den externen Schätzungsexperten ergaben vor allem wegen des gestiegenen Diskontierungsatzes im Anlageportfolio eine Abwertung von 100,9 Millionen. Bei den Arealen und Entwicklungsliegenschaften resultierte dagegen eine Aufwertung von gut 10 Millionen. Wertvermehrend wirkte sich auch die Erhöhung der Marktmieten aus. Der Diskontierungssatz betrug per Mitte 2023 neu 3,81 nach 3,48 Prozent Ende 2022.
Der Bilanzwert des Portfolios betrug Ende Juni 9,6 Milliarden Franken (Ende 2022 9,4 Mrd.) und die Leerstandsquote belief sich auf 3,2 Prozent (Ende 2022: 3,0%). Davon waren 0,3 Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen.
PSP erhöht EBITDA-Prognose
PSP Swiss Property sieht sich gut positioniert. Man ist zuversichtlich, 2023 operativ erneut ein äussert gutes Ergebnis erarbeiten und die Dividendenpolitik fortsetzen zu können. Im für PSP relevanten Vermietungsmarkt sei die Nachfrage intakt.
Konkret erwartet PSP 2023 insgesamt einen höheren Liegenschaftsertrag als 2022, aber einen tieferen Ertrag aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum. Zudem erwartet das Unternehmen von der Auflösung von latenten Steuern von rund 60 Millionen Franken im zweiten Halbjahr einen positiven Effekt auf den Gewinn ohne Liegenschaftserfolge.
Insgesamt geht PSP neu von einem EBITDA ohne Liegenschaftserfolge von 295 Millionen Franken aus. Bisher waren es 290 Millionen Franken. Die Leerstandquote wird per Ende 2023 unter 4 Prozent erwartet. (awp/mc/pg)