Zürich – Die aktuelle Ausgabe der PwC-Studie «Renewables Deals: 2012 outlook and 2011 review» zeigt: Der Gesamtwert der weltweiten Transaktionen im Bereich erneuerbare Energien ist um 40 Prozent auf 53,5 Mia. USD gestiegen. Wasserkraft stand hier bisher im Zentrum, erstmals verzeichneten Bereiche wie Solar, Wind und Energieeffizienz Transaktionen im Wert von über einer Milliarde Dollar. Die Nuklearkatastrophe in Fukushima hat den erneuerbaren Energien einen zusätzlichen Impuls verliehen.
Der Gesamtwert der Transaktionen im Bereich erneuerbare Energien stieg im Jahr 2011 auf 53,5 Mia. USD (2010: 38,2 Mia.). «Augenfällig sind die zahlreichen grossen Transaktionen im Wert von über einer Milliarde Dollar», sagt Marc Schmidli, Partner und Leiter des Branchensektors Energie und Versorgung bei PwC Schweiz. Der Trend zu grossen Transaktionen zeigt sich in Europa besonders deutlich: Die Zahl der Transaktionen sank um sechs Prozent auf 275 (2010: 293), ihr Wert jedoch stieg auf über 30 Mia. USD (2010: 16,6 Mia.). Der Durchschnittswert pro Transaktion lag damit bei 109 Mio. USD (2010: 57 Mio.).
Europäische Transaktionen: Schweiz auf Platz sechs
17 Prozent und damit der grösste Teil aller europäischen Transaktionen fanden in Spanien statt. Die Schweiz belegt Platz sechs mit rund 2,5 Mia. USD, was acht Prozent entspricht. Der Verkauf der Schweizer Landis&Gyr AG an die japanische Toshiba Corp. war mit 2,3 Mia. USD die zweitgrösste Transaktion im Bereich erneuerbare Energien weltweit. «Diese Transaktion zeigt deutlich die wachsende Bedeutung des Bereichs Energieeffizienz», sagt Marc Schmidli. Energieeffizienz und Solarenergie generierten die grössten Transaktionsvolumen. Jede dritte Transaktion drehte sich um Sonnenenergie. Dieser Sektor wuchs um 56 Prozent auf 15,8 Mia. USD (2010: 10,2 Mia.).
Solarmarkt: Konsolidierung wahrscheinlich
«Die Nuklearkatastrophe in Fukushima hat in verschiedenen Ländern dazu geführt, die Bedeutung der Kernenergie in der Energiestrategie zu überdenken», erklärt Marc Schmidli. Trotzdem sind die Aussichten für die Hersteller von Solar Panels nicht ungetrübt. Amerikanische und europäische Hersteller werden mit Kostendruck zu kämpfen haben. Auch verschiedene chinesische Produzenten leiden unter grosser Verschuldung und Überkapazitäten. Eine Konsolidierung des Marktes ist deshalb wahrscheinlich. Innerhalb und zwischen den wichtigsten Herstellergebieten USA, Deutschland und China wird es voraussichtlich zu diversen Zusammenschlüssen kommen. Die Anzahl grosser globaler Unternehmen wird sich so reduzieren. (PwC/mc/ps)