Qatar Airways fliegt allen davon
Qatar Airways CEO Akbar Al-Bakar am 18. Arabian Travel Market in Dubai. (Bild: gaf).
Wie macht der Carrier aus Doha das bloss? Wenn Akbar Al-Bakar, CEO der Qatar Airways spricht, prasseln die Erfolgsmeldungen auf die Medienzunft nur so ein. Die halbstaatliche «Qatariya», wie sie im Original auf Arabisch heisst, fliegt im 2011 15 neue Destination an, darunter Stuttgart, Venedig und Brüssel. In der Schweiz stehen die Destinationen Zürich und Genf seit Jahren auf dem Flugplan der Qatar Airways.
Gewinn trotz steigender Kerosinkosten
Trotz der Erdölpreis-Rally, die in Form von höheren Kerosinpreisen alle Fluggesellschaften belastet, «rechnen wir für das Geschäftsjahr 2010/2011 mit 250 Mio. Dollar Nettogewinn», sagte Al-Bakar an der 18. «Arabian Travel Market»-Messe in Dubai auf Anfrage von Moneycab.
Neue Flugziele, neue Flotte, neuer Flughafen
An den in Bau befindlichen Flughafen New Doha International Airport, kurz NDIA, knüpft Al-Bakar hohe Erwartungen. CEO Akbar Al-Bakar: «NDIA wird 2012 operativ starten. Konzipiert für 24 Millionen Passagiere pro Jahr, wird der neue Flughafen Katar als Reiseziel noch attraktiver gestalten, auch im Hinblick auf die FIFA-WM 2022 in unserem Land.» Katar ist neben Russland und Iran der weltgrösste Erdgasexporteur. Ein IPO ist laut Al-Bakar in den nächsten zwei Jahren geplant.
Der IWF erwartet, dass die Wirtschaft in dem Golfstaat 2011 um 20% (!) wächst. Von Unruhen, Streiks und Protesten blieb Katar (bislang) verschont.
Ein Schönheitsfehler trübt das Siegerlächeln des CEOs mit Pilotenschein nur leicht. Wie seine Mitbewerber hat auch Al-Bakar im Frühjahr die Ticketpreise angehoben, teils um über 40 Prozent. Dafür habe die 94 Maschinen umfassende Airline mit der Oryx-Antilope als Logo in der Nebensaison ab und an Sonderangebote parat, wie zuletzt die Aktion «Einer bucht, zwei fliegen». 152 weitere Flugzeuge inklusive Kaufoptionen sind bestellt. Aber: «Preise bilden sich aufgrund von Angebot und Nachfrage. Vor hohen Ölpreisen ist selbst eine Qatar Airways nicht gefeit», sagt CEO Al-Bakar.