Zürich – Gross und Klein wissen, dass in leeren Metallverpackungen wertvolle Rohstoffe stecken und recycelt werden sollen: über 25’000 Tonnen oder 3 Kilo pro Person werden bei uns jährlich gesammelt. Damit die Begeisterung am Metallsammeln bei der Bevölkerung stetig wächst, verleihen die beiden Recyclingorganisationen IGORA-Genossenschaft und Ferro Recycling jährlich den nationalen Umweltpreis Prix-Metallrecycling. 2019 sind die Gewinner die Kantonsschule Sursee, die Weisse Arena Gruppe in Laax und die Zürcher Familiengärten im Areal Vulkan in Altstetten.
An der Kantonsschule in Sursee wird den 900 Jugendlichen ein beispielhaftes Sammeln von Wertstoffen vorgelebt und zudem wird nicht gelittert. Auch die Weisse Arena Gruppe in Laax setzt rundum auf ein nachhaltiges Verhalten und unterhält seit 2010 ca. 100 Recyclingstationen für Metallverpackungen. In den Schrebergärten des Areals Vulkan in Zürich-Altstetten wird auf das Mitwirken aller 325 Pächter gezählt und gemeinsam wird der Ausbau des Sammelns von Aludosen an die Hand genommen.
Kantonsschule Sursee
Ordnung und Sauberkeit sind ein zentrales Thema an der Kantonsschule Sursee. Die Hauswartung mit Herbert Meier und einem Team von mehreren Mitarbeitenden setzt dazu alles in Bewegung. Neben dem erfolgreichen Sammeln von Papier und PET-Flaschen werden seit über 7 Jahren auch Aludosen in 25 dezentral platzierten Containern separat gesammelt. Und dies klappt perfekt. Die Jugendlichen befolgen die Anweisungen und bringen die leeren Aludosen in die Sammelcontainer. Littering in und um die Kantonsschule kennt man in Sursee nicht. Herbert Meier instruiert dazu die Jugendlichen zum richtigen Verhalten, entweder persönlich oder mit Hinweistafeln und Plakaten. Nichts aber auch gar nichts landet hier einfach auf dem Boden. Dank dieser einfachen, aber gut funktionierenden Information des Hauswartteams werden an der Kantonsschule im Jahr über 150 Kilo Aludosen gesammelt und ins Recycling geliefert. Der Erlös von CHF 1.30 pro Kilo gesammelter Aludosen fliesst in die Kaffeekasse und ermöglicht ab und zu ein feines Zvieri. Umsichtig wird auch in Zukunft gehandelt und bei Bedarf werden die Sammelstellen verdichtet.
Weisse Arena Gruppe Laax
Voll dabei in Sachen Nachhaltigkeit ist die Destination Laax mit dem Konzept «Greenstyle». Die Weisse Arena Gruppe ist das Unternehmen, das hinter dem Betrieb des Wintersportgebietes Laax steckt. Zur Unternehmensgruppe gehören eine Bergbahnunternehmung, das rocksresort, Hotel- und Gastronomiebetriebe, die Vermietung und der Verkauf von Sportausrüstung, eine Ski- und Snowboardschule sowie eine Managementgesellschaft. Recycelt wird seit 2010 so viel wie möglich. Laut dem Umweltbeauftragten Reto Fry einerseits zur Kosteneinsparung, andererseits aber auch zur Schonung der Ressourcen und zur Vermeidung von Littering. Eine Top-Infrastruktur mit rund 100 Outdoor-Recycling-Stationen bilden die Basis, um das Ziel von Zero Waste zu erreichen. In den Ferienappartements sind Recyclingtaschen verfügbar, in denen neben Aludosen, Tiernahrungsschalen, Tuben und Kaffeekapseln aus Aluminium auch Weissblechdosen gesammelt werden. Eine mehrbahnige Kommunikation mit Videoclips auf Websites und viel Social Media begleitet die Aktivitäten. Weiter organisiert die Weisse Arena Gruppe jeweils im Frühjahr einen Clean-Up-Day für Einheimische und Gäste. Der Tag ist ideal zur Sensibilisierung und zur persönlichen Kontaktpflege und erreicht jedes Jahr einen neuen Besucherrekord. Dieses auf verschiedenen Ebenen gelebte und vorbildliche Verhalten soll bis 2023 den Restmüll um 50 Prozent reduzieren. Reto Fry ist überzeigt, dass dies zu erreichen ist durch Abfall reduzieren und recyceln. Zum Sammeln von Aludosen wird die Infrastruktur laufend den Erfordernissen angepasst. Zurzeit sammelt die Weisse Arena Gruppe bereits 1000 Kilo Dosen und viele weitere Metallverpackungen pro Jahr mit steigender Tendenz.
Zürcher Schrebergärten im Areal Vulkan
325 Pächter hat einer der bedeutendsten Zürcher-Schrebergärten im Areal Vulkan in Altstetten. Hier wird nicht nur gepflanzt und gehegt, sondern es ist zugleich eine Oase, um sich von der Hektik des Alltags zu erholen und unter Freunden das Leben zu geniessen. „Das Gesellschaftliche ist bei uns sehr wichtig“, sagt Flavio Crameri, der Verantwortliche fürs Areal. Vor 5 Jahren hat er hier das Ruder in die Hand genommen. Im Bereich Abfalltrennung werden seitdem die Aludosen getrennt vom Abfall gesammelt. Als Maschinenmechaniker kennt Flavio Crameri Aluminium als wertvollen Wertstoff, der immer wieder recycelt werden kann. Etwas Gutes für die Umwelt tun ist bei ihm zentral. Er platzierte in kurzer Zeit auf dem Areal vier Sammelstellen für Aludosen und informierte über Mund-zu-Mund-Propaganda und Flyer alle Pächter über das neue Sammelsystem. Anfänglich ging es etwas harzig mit dem Sammeln voran, doch mittlerweile kommen jährlich gut 400 Kilo Dosen ins Recycling. Flavio Crameri freut sich sehr über das Erreichte und wird im nächsten Jahr zusätzliche Sammelstellen einrichten und auch Kollegen von anderen Schrebergärten fürs Recycling gewinnen. Mit dem Erlös, den er pro Kilo gesammelte Aludosen erhält, organisiert er für die Pächter ab und zu eine kleine Alu-Recycling-Party.
Alle drei Gewinner engagieren sich speziell im Sammeln und Recyceln von Wertstoffen und wurden deshalb für den Prix-Metallrecycling 2019 auserkoren. Für das Engagement erhalten sie als Wertschätzung und Anerkennung eine Belohnung von je CHF 1’000. (mc/pg)