Robert A. Jeker 76-jährig verstorben
Robert A. Jeker, 1935 – 2012.
Bottmingen – Der frühere Wirtschaftsführer Robert A. Jeker ist tot. Der ehemalige Chef einer Grossbank und Profi-Verwaltungsrat starb am 4. Juli nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren, wie aus Todesanzeigen vom Samstag hervorgeht. Jeker, der in Bottmingen BL gewohnt hatte, verbrachte einen wesentlichen Teil seines Berufslebens bei der Schweizerischen Kreditanstalt, der heutigen Credit Suisse. Bei der Grossbank begann er als Lehrling und trat dort 1993 nach 40 Jahren als Konzernchef ab.
Danach war Jeker bis Anfang 1996 Verwaltungsratsdelegierter von Stephan Schmidheinys Holdinggesellschaften Anova und Unotec. In den Folgejahren bekleidete er diverse Verwaltungsratsmandate bei grossen Schweizer Unternehmen.
Mehrfacher Verwaltungsratspräsident
Verwaltungsratspräsident gewesen war Jeker etwa bei Georg Fischer, Swiss Steel oder Batigroup. Auch bei der MCH Messe Schweiz AG oder der Feldschlösschen-Hürlimann-Holding hatte er das Präsidium inne. Bei der ABB war er zudem Vizepräsident gewesen, ebenso bei der NZZ. Zu den Verwaltungsratsmandaten gesellten sich auch Ämter an den Schnittstellen von Wirtschaft und Politik. So war Jeker bis Mai 2001 Präsident der Handelskammer beider Basel. Zudem politisierte er während zwei Jahren für die FDP im Baselbieter Landrat. Im Militär bekleidete Jeker den Rang eines Obersten.
Führungspersönlichkeit
Jeker sei eine Führungspersönlichkeit gewesen, wie es sie immer weniger gebe, schreibt der ehemalige FDP-Nationalrat Ulrich Bremi in einem Beitrag in der Zeitung «Der Sonntag». Er habe sich in Spitzenfunktionen für Unternehmen, ebenso wie in Politik und Armee engagiert. «Er war einer, der sich sehr viel zumutete, ein unerhört fleissiger Mann», schreibt Bremi, der auch gemeinsam mit Jeker im Verwaltungsrat gesessen hatte. «Zugleich bleibt er mir als fröhlicher Mensch in Erinnerung, der Lebensfreude ausstrahlte und eine Leidenschaft für den Sport hatte.» (awp/mc/ps)
One thought on “Robert A. Jeker 76-jährig verstorben”
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Sowohl Jeker als auch Bremi haben in erster Linie auf sich selbst geschaut. Nun sind sie tot.