Robert Half: Keine Lohn-Nullrunde im Finanz- und Rechnungswesen
Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands. (Foto: Robert Half)
Zürich – Trotz der aktuellen Diskussionen um eine Lohn-Nullrunde für die Schweizer Arbeitnehmer, erwartet die meisten Mitarbeiter im Finanz- und Rechnungswesen auch 2016 ein höheres Salär. Speziell jungen Führungskräften wird nächstes Jahr bis zu 3 % mehr bezahlt. Das zeigt die aktuelle Gehaltsübersicht von Robert Half für 2016.
Aktuell fordern Wirtschaftsexperten für 2016 eine nominale Lohn-Nullrunde für die Schweizer Arbeitnehmer. Als Grund nennen sie die hohe Belastung der Unternehmen durch den starken Franken und der erwarteten Teuerungsrate von minus 1 % für das Jahr 2015 und einem weiteren Minus für das nächste Jahr.
Im Finanz- und Rechnungswesen hingegen wird es laut der Gehaltsübersicht 2016 von Robert Half keine Lohn-Nullrunde geben. Die meisten Arbeitnehmer in diesem Bereich können sich im neuen Jahr über eine Lohnerhöhung freuen. Die grösste Steigerung im Vergleich zu 2015 erwartet dabei junge Führungskräfte, allen voran Konzern-CFOs mit bis zu zwei Jahren Erfahrung. Diese Manager erhalten im Durchschnitt 3 % mehr Lohn und kommen so auf ein Salär von 181 750 CHF bis zu 208 000 CHF. Leitenden Angestellten im Finanz- und Rechnungswesen sowie im Controlling mit bis zu zwei Jahren Erfahrung winkt eine Erhöhung von 2 %.
„Durch die negative Teuerungsrate käme auch eine Lohn-Nullrunde einer realen Salärerhöhung gleich. Die Schweizer Unternehmen blicken aber trotz der Herausforderungen durch die Frankenstärke optimistisch in die Zukunft und benötigen qualifiziertes Personal für ihre Projekte. Durch den Mangel an Fachkräften und die Sorge vor der Abwanderung der eigenen Top-Mitarbeiter sind sehr viel mehr Unternehmen als noch vor drei Jahren bereit, höhere Gehälter anzubieten“, erklärt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half.
Höheres Salär und attraktive Zusatzleistungen
Für die meisten Positionen im Finanzbereich zeigt die Gehaltsentwicklung einen leicht positiven Trend, sowohl für Bewerber als auch für bestehende Mitarbeiter. 83 % der CFOs mussten im vergangenen Jahr Ihr Gehaltsangebot nach oben korrigieren, um Bewerber für das Unternehmen zu gewinnen. Weiterhin gehen 71 % der CFOs davon aus, ihren Finanzprofis im nächsten Jahr höhere Saläre zu offerieren.
Neben dem finanziellen Verdienstplus geht der Trend hin zu mehr variablen Anteilen in der Vergütung. Fast die Hälfte der Unternehmen (48 %) plant, höhere Zusatzleistungen zu gewähren. Bei 46 % werden auch die Boni steigen. Daneben beinhalten immer mehr Gehaltspakete flexiblere Arbeitszeiten, mehr Urlaubstage oder andere Nebenleistungen wie Kinderbetreuung.
„Die meisten Unternehmen haben erkannt, dass ein hohes Salär allein nicht reicht, um Bewerber und Mitarbeiter nachhaltig zu überzeugen. Speziell in bestimmten Bereichen, wie etwa Finanzanalyse, Buchhaltung und Controlling, ist der Mitarbeiterbedarf sehr hoch. Dementsprechend attraktiv müssen die Gehaltsangebote sein“, ergänzt Hennige.
Die Gehaltsübersicht 2016 von Robert Half zeigt die Verdienstspannen von 16 Positionen im Finanz- und Rechnungswesen sowie für 12 Positionen im Assistenz- und kaufmännischen Bereich. Darüber hinaus enthält die Übersicht wichtige Recruiting-Trends, die gefragtesten Fachkräfte und Tipps für Unternehmen zur Einführung flexibler Arbeitsmodelle. Die Gehaltsübersicht 2016 steht unter folgendem Link kostenfrei zum Download zur Verfügung: http://www.roberthalf.ch/gehalt. (Robert Half/mc/ps)
Über die Arbeitsmarktstudie
Die Gehaltsübersicht 2016 von Robert Half bietet Gehälter für verschiedene Positionen im Finanz- und Rechnungswesen sowie für Assistenz- und kaufmännische Berufe. Die Gehälter wurden auf Basis einer Vielzahl von Gesprächen mit Kunden und Bewerbern, der Auswertung interner Datenbanken sowie der jahrzehntelangen Erfahrung des Senior-Managements von Robert Half erhoben. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf Brutto-Jahresgehälter ohne Benefits, Boni oder andere Zusatzleistungen.